extrem leise, extrem schnell, extrem umweltfreundlich
EXTREM LEISE, EXTREM SCHNELL, EXTREM UMWELTFREUNDLICH
Egal ob in „Zurück in die Zukunft III“oder „Blade Runner“: In Science-Fiction-Filmen sind fliegende Autos im frühen 21. Jahrhundert etwas ganz Normales. Und so weit sind wir von der Fiktion nicht mehr entfernt. Airbus will in Ingolstadt Lufttaxis testen – und das schon in wenigen Monaten.
Mitte März 2019 präsentierte Airbus der Öffentlichkeit den CityAirbus auf dem Ingolstädter Rathausplatz. Nachdem die Produktion des größten Passagierflugzeugs der Welt, des A380, eingestellt wurde, hat Airbus also vor, kleinere Maschinen zu produzieren. Das Aircraft soll sowohl eine Länge als auch eine Spannweite von acht Metern haben. Insgesamt können vier Passagiere transportiert werden, also genauso viele wie in einem normalen Taxi. In der Anfangsphase soll der CityAirbus noch von einem Piloten gesteuert werden, später allerdings autonom fliegen. Zudem soll die Reichweite maximal sechzig Kilometer betragen, die Reisegeschwindigkeit wird bei etwa 120 km/h in einer Höhe von 500 Metern liegen. Die acht Hightech-Propeller sollen extrem leise sein und einen Geräuschpegel von gerade einmal 70 dB (Lautstärke eines laufenden Wasserhahns) erzeugen. Natürlich wird der CityAirbus rein elektrisch angetrieben. Aber wo und wie könnten die Lufttaxis eigentlich eingesetzt werden? Der CityAirbus soll auf festgelegten Routen navigieren, um Staus überfliegen zu können und den Verkehr zu entlasten. Am Anfang könnte dies vermutlich ein recht teures Vergnügen werden, mit der Zeit soll sich aber laut Airbus jeder die Lufttaxis leisten können. Der Preis soll sich dann an normalen Taxipreisen orientieren. Außerdem ist der Dienst so angedacht, dass es feste Startbzw. Landepunkte gibt. Das Lufttaxi-Konzept hat viele Interessenten: Konkurrent Boeing arbeitet an einem ähnlichen Projekt und auch Uber ist dabei, einen eigenen Flugdienst zu entwickeln. Bis 2023 soll Uber Air in mehreren Städten gelauncht werden, der CityAirbus soll erst 2025 zum Einsatz kommen.
Als der Erfinder von PayPal und Tesla-Gründer im Jahr 2013 seine Hyperloop-Idee vorstellte, waren viele Menschen begeistert: Rohrpost, nur im Großen. Vereinfacht gesagt ist seine Idee, eine Magnetschwebebahn in einer luftleeren Röhre zu befördern, um dem Luftwiderstand zu entgehen. Vermutlich wird es aber nicht möglich sein, die Luft komplett zu entfernen – somit wird es wohl nur einen geringeren Luftwiderstand geben. Das Besondere an Musks Vorhaben aber ist, den Hyperloop als Open-Source-Projekt zu entwickeln. Das bedeutet, dass jeder dazu beitragen kann und jeder neue Fortschritt der Öffentlichkeit präsentiert wird.
Elon Musk beschrieb seine Hyperloop-Idee in einem Interview folgendermaßen: „Der Hyperloop ist eine Mischung aus Concorde, Gewehr und Airhockey.“Weil der Hyperloop in einer luftarmen Röhre fährt, soll er eine Geschwindigkeit von etwa 1.200 km/h erreichen können. Hamburg ist gerade dabei, eine Strecke am Hafen zu errichten, um Container schneller von A nach B transportieren zu können. Bis 2021 soll das Projekt fertiggestellt sein. Die Strecke Hamburg-Köln – rund 430 Kilometer – könnte per Hyperloop in gerade einmal dreißig Minuten zurückgelegt werden. Darüber hinaus gibt es ein grobes Konzept für ganz Deutschland, in dem alle großen Städte in einer kreisförmigen Route miteinander verbunden sind. Ob und wann dieses Konzept für Deutschland Realität wird, ist allerdings nicht bekannt. Der Hyperloop ist aber nicht nur wesentlich schneller als herkömmliche Züge oder Flugzeuge, sondern auch umweltfreundlicher und angeblich sogar günstiger. Er wird rein elektrisch angetrieben und der Strom kommt von Solarplatten auf den Röhren, wobei sogar ein Überschuss produziert werden soll. Inwiefern der Hyperloop wirklich günstiger für den einzelnen Passagier sein wird, ist unklar, aber er könnte definitiv sehr effizient sein. Bei voller Auslastung mit 840 Personen soll er nur 4,4 kWh/100 km und pro Person verbrauchen. Zum Vergleich: Ein ICE 3 liegt bei voller Auslastung bei 8,4 kWh/100 km und pro Person und ein Flugzeug bei 30 kWh/100 km und pro Person.