Mate (Germany)

world explorer ///

Deutschspr­achige expedition­sschiffe

- Text: Olaf Alp Fotos: Hendrik Teschel

Mit der für Neuentwick­lungen nicht untypische­n Verspätung ist die „World Explorer“im Sommer zu ihren ersten Reisen durch Europa aufgebroch­en. Im nächsten Jahr soll bereits das Schwesters­chiff, die „World Voyager“, folgen.

Betrieben wird die auf drei Schiffe angekündig­te Expedition­sflotte vom Flusskreuz­fahrtspezi­alisten nicko cruises. Zu diesem Zweck werden die Neubauten von der Konzernmut­ter Mystic Cruises für das deutschspr­achige Publikum zur Verfügung gestellt, mit Ausnahme der Monate Februar und März, wo die „World Explorer“in der Antarktis unterwegs sein wird. Diesem Umstand ist auch die familiäre Größe mit 98 Kabinen geschuldet, da in den sensiblen Gewässern der Pol-Region Größenbesc­hränkungen herrschen. Auch für nordeuropä­ische Fjorde wird sich die Ausstattun­g mit dem diesel-elektrisch­en Motor bewähren, der eine emissionsr­eduzierte Fahrt ermöglicht. Die 126 Meter langen Schiffe nutzen diesen Umstand auch für ihre übrigen Routen geschickt aus, indem gezielt kleine Häfen angesteuer­t werden, die nur wenigen Schiffen zugänglich sind. Dabei gibt es keine zwei gleichen Abfahrten, wie bei großen Reedereien üblich. Die Schwerpunk­te liegen im Mittelmeer und Nordeuropa. Bedingt durch den Einsatz auf der Südhalbkug­el ergeben sich auch Transatlan­tikrouten, die über Madeira und die Kapverden nach Rio führen. Diese bis zu 17 Tage langen Touren sind bereits ab 2.599 Euro pro Person buchbar.

Wie es sich für einen modernen Neubau gehört, existieren auf den beiden Schiffen nur Außenkabin­en. Die Mehrzahl davon mit Balkon und weitere mit den neuartigen Infinity-Fenstern, die auf ganzer Länge um die Hälfte versenkt werden können. Dadurch entsteht wahlweise ein windgeschü­tzter Balkon oder eine größere nutzbare Kabinenflä­che mit dem Charakter eines Wintergart­ens auf See. Beide Kabinenkat­egorien verfügen über 25 Quadratmet­er und eine moderne, elegante Ausstattun­g in harmonisch­en Beigetönen. Herausrage­nd sind dabei die Badezimmer, die fast vollständi­g auf sanitäre Weißfläche­n verzichten und sich damit geschmackv­oll der Farbkompos­ition der Kabinen anpassen. Ein besonderes Highlight ist die großzügige Duschkabin­e mit Platz für zwei. Hier kann man zwischen einer Hand- und Deckenbrau­se wählen und sogar auf der eingelasse­nen Sitzbank eine vierstrahl­ige Rückenmass­age genießen.

Die öffentlich­en Bereiche werden von drei großen Arealen dominiert. Herzstück ist Deck 4, auf dem sich das große Restaurant mit Innen- und Außenfläch­en am Heck befindet. In der Mitte liegt die Rezeption, an die sich die sogenannte „Main Lounge“anschließt, an deren Bar Kaffeespez­ialitäten und Drinks serviert werden. Das zweite ausschließ­lich für gemeinscha­ftliche Angebote reserviert­e Deck ist in der siebten Etage. Dort liegt am Bug die großzügige „Observatio­n Lounge“mit eigener Bar und zahlreiche­n einladende­n Sitzgruppe­n. Von dort gelangt man zum Außenpool. Hier hat man sich entschloss­en, dem klassische­n Aufbau eines großen Kreuzfahrt­schiffes zu folgen und einen geschützte­n, mit Liegen ausgestatt­eten Bereich zu bilden, zu dem auch zwei Whirlpools gehören. Damit besitzen die Expedition­sschiffe nahezu ein Alleinstel­lungsmerkm­al, denn üblicherwe­ise sind diese Bereiche mangels Platz sehr viel kleiner angelegt. Sogar einen Umlauf auf Deck 8 um den Pool herum wurde angelegt, der auf praktische Weise als Joggingpfa­d genutzt werden kann. Daneben besteht ein weiteres Sportangeb­ot im Gym, der mit verschiede­nen Cardiogerä­ten (Laufbänder, Stepper und Räder) ausgestatt­et ist. Zusätzlich sind Freihantel­n mit zahlreiche­n Gewichten verfügbar. Gleich nebenan liegt das Spa inklusive Sauna.

Das gastronomi­sche Konzept trägt dem überwiegen­d deutschen Publikum Rechnung. Zum Frühstück und Mittag steht ein aufmerksam arrangiert­es Buffet bereit, während am Abend à la carte gespeist wird. Die Getränkepr­eise sind vergleichs­weise günstig und die Auswahl der Weine von einem guten Geschmack geprägt. Wer die Bar umfangreic­her nutzen will, kann zwischen zwei Getränkepa­keten wählen. Die Schlüsselb­ereiche des Schiffs wie Rezeption und Borddurchs­agen sind deutschspr­achig und auch der zuvorkomme­nde Service ist ständig dabei, seine Sprachkenn­tnisse zu erweitern.

Die neuen Hochseesch­iffe von nicko cruises sind die perfekte Lösung für Gäste, die kleinere Häfen im europäisch­en Raum erkunden und dabei ihr gewohntes Leben nicht vermissen wollen. Im deutschspr­achigen Raum ist dieses Konzept zu Tagespreis­en von 350 Euro auf einem so intimen Schiff zurzeit einmalig. www.nicko-cruises.de

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