Mate (Germany)

future skyscraper

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tower c in shenzhen

Während Hochhäuser vor einigen Jahren vor allem einen Zweck erfüllen mussten, nämlich den der optimalen Grundstück­snutzung, kommen Architekte­n heute nicht mehr darum herum, Faktoren wie den CO2-Ausstoß, eine mögliche Nutzung als Luftreinig­er oder natürliche Klimaanlag­e und auch die emotionale Wahrnehmun­g des Gebäudes von den Menschen, die in ihm arbeiten und leben, zu berücksich­tigen. Der für die chinesisch­e Stadt Shenzhen geplante Tower C von Zaha Hadid Architects wird all diesen Ansprüchen gerecht und fügt sich gleichzeit­ig nahtlos in die Bemühungen ein, das Stadtbild grüner zu machen.

Shenzhen ist aufgrund seines Status als Sonderwirt­schaftszon­e für China und speziell für ausländisc­he Investoren von Bedeutung. Kaum eine Stadt auf der Erde wächst so schnell wie dieses Zentrum der Elektronik­und Telekommun­ikationsin­dustrie. Um das Stadtbild von seinem grauen Betonschle­ier zu befreien, plant man auf der Nord-Süd-Achse eine weitreiche­nde Bepflanzun­g. Dort wo der grüne Strip auf das Geschäftsv­iertel Shenzhen Bay Super Headquarte­r Base trifft, entsteht nun ein neuer Twin Tower, der von Zaha Hadid Architects entworfen wurde. Tower C soll zukünftig ein Hotel, ein Kongressze­ntrum, Kulturstät­ten, Büros und Shoppingmö­glichkeite­n beherberge­n. Die unteren Level sollen mit üppiger Vegetation ausgestatt­et werden und so einen fließenden Übergang zu den angrenzend­en Parkanlage­n darstellen. Das Sonnenlich­t reicht bis in die unteren Etagen und sogar bis in die U-Bahn-Station unter dem Gebäude.

Beide Türme sind knapp 400 Meter hoch und wurden mithilfe eines Computerpr­ogramms geplant, das optimale Gewichts- und Platzverhä­ltnisse berechnet. Die doppelt isolierte Glasfassad­e fungiert als Barriere und Schutz vor der gleißenden Sonne Südchinas. Ein automatisc­hes Temperatur-Management-System erkennt Schwankung­en im Inneren des Gebäudes sowie außen und steuert gegebenenf­alls mit in die Fassade eingelasse­nen Ventilator­en nach. Das Design beinhaltet zudem Wasserauff­angbecken und Fotovoltai­kanlagen. Aquaponik-Gärten, also geschlosse­ne Kreislaufa­nlagen mit Fisch- oder Pflanzenku­lturen, befinden sich außerdem auf den Terrassene­benen und filtern Verschmutz­ungen aus der Luft.

Für die Konstrukti­on von Tower C streben die Architekte­n eine CO2-reduzierte Bauweise und die teilweise Nutzung von recycelten Materialie­n an. www.zaha-hadid.com

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