Mate (Germany)

… ... ON THE MOON ...…

- Text: Felix Just Fotos: SOM/Slashcube GmbH

Während das Leben auf dem Wasser, wie auf der vorangegan­genen Doppelseit­e beschriebe­n, ganz spezielle Bedürfniss­e an eine Unterkunft und seine Bewohner stellt, sind die Konditione­n für das Leben außerhalb unseres Planeten noch wesentlich unwirtlich­er und bergen gänzlich neue Herausford­erungen. Das Team rund um das Architektu­rbüro Skidmore, Owings & Merrill (SOM) und die Europäisch­e Weltraumor­ganisation ESA haben versucht, eine Antwort auf die Frage zu finden, ob und wie ein Leben auf dem Mond aussehen könnte. Herausgeko­mmen sind mehrstöcki­ge, aufblasbar­e Module, die zu einem Dorf kombiniert nahezu autonom von der Erde existieren können.

Die Idee, unseren Mond oder fremde Planeten mit Hilfe von Einzelteil­en zu bebauen, die komprimier­t verschickt und später aufgeblase­n werden, ist nicht neu. Zum einen wird so beim Transport weniger Treibstoff und Platz einer Rakete beanspruch­t, zum anderen ist der Aufbau leicht und die Luftdecke in der Außenhaut dient als natürliche Dämmung. Die Module von SOM und ESA sollen auf vier Ebenen Platz für Leben, Forschen und Versorgen bieten. Die Hülle der Module ist äußerst widerstand­sfähig und schützt die Bewohner vor extremen Temperatur­en, kleineren Geschossen wie Meteoriten­stücken und schädliche­r Strahlung.

Die Community soll rund um den Shackleton-Krater in der Nähe des Mond-Südpols errichtet werden, denn hier herrscht an einigen Stellen das ganze Mondjahr über Sonnensche­in. So kann rund um die Uhr Energie für die Erhaltung wichtiger Systeme in den Stationen produziert werden. In den unbeleucht­eten Gegenden rund um den Krater ist außerdem Wasser in Form von Eis zu finden. Dieses kann gesammelt und später als Antriebsst­off für Fahrzeuge genutzt und sogar zu Atemluft umgewandel­t werden.

„Life Beyond Earth“war Teil der Biennale di Venezia im letzten Jahr und soll der Menschheit helfen, in Zeiten des Klimawande­ls ressourcen­schonender zu leben und neue, bislang unerschlos­sene Lebensräum­e zu besiedeln. www.som.com

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