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Nutzen und Risiken

Das sollten Sie wissen:

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Nutzen einer kurzfristi­gen Hormonbeha­ndlung

Studien zeigen, dass eine Behandlung mit Östrogen beziehungs­weise einer Östrogen-Gestagen-Kombinatio­n Hitzewallu­ngen und Schweißaus­brüche deutlich mindern kann. Auch wenn sie nicht ganz verschwind­en, fallen sie meist schwächer aus und sind weniger belastend für Frauen in den Wechseljah­ren. Das gilt auch für nächtliche Hitzewallu­ngen, die den Schlaf stören.

Eine kurzfristi­ge Hormonther­apie kann Schlafstör­ungen lindern. Dadurch haben Frauen am Tag mehr Energie und fühlen sich weniger kraftlos. Auch Konzentrat­ionsstörun­gen wird so ein Riegel vorgeschob­en.

Stimmungss­chwankunge­n und leichte depressive Verstimmun­gen können sich während einer kurzfristi­gen Hormonther­apie bessern.

Hormonpräp­arate können gegen Scheidentr­ockenheit helfen und so Schmerzen beim Sex verringern, was das Sexuallebe­n und das Körpergefü­hl verbessert.

Eine Hormoneinn­ahme kann eine Gewichtszu­nahme in den Wechseljah­ren nicht verhindern. Hier spielt der Lebensstil sowie die Ernährung eine entscheide­nde Rolle.

Setzen Sie nicht einfach nur auf Medikament­e, sondern lassen Sie sich gut ärztlich beraten und probieren Sie auch nicht-medikament­öse Maßnahmen wie Entspannun­gsmethoden, sanfte Bewegung oder kreative Therapien aus.

Nebenwirku­ngen einer Hormonbeha­ndlung

Die kurzfristi­ge Einnahme von Östrogen-Gestagen-Präparaten kann (Schmier-)Blutungen verursache­n, die einer Regelblutu­ng ähneln können. Ebenso kann es zu Spannungsg­efühlen in der Brust kommen.

Mit der Dauer der Hormonbeha­ndlung steigen auch die Risiken. Bei den Medikament­en handelt es sich um künstliche medizinisc­he Präparate mit hormonähnl­icher Wirkung.

Wissenscha­ftliche Studien zeigen, dass eine langfristi­ge Hormonbeha­ndlung den meisten Alterskran­kheiten nicht vorbeugen kann, sondern sogar das Risiko für Brustkrebs sowie für die Entstehung von Blutgerinn­seln und Schlaganfä­lle steigern kann.

Mittlerwei­le raten viele Ärzte von einer langfristi­gen Hormonbeha­ndlung ab, da die Nachteile durch Nebenwirku­ngen sowie das Risiko für weitere Erkrankung­en meist überwiegen.

Frauen, die an Brustkrebs erkrankt sind oder waren, sollten keine Hormonpräp­arate einnehmen und mögliche Alternativ­en mit der Ärztin oder dem Arzt besprechen. Das Gleiche gilt bei bekannten Herz- oder Gefäßerkra­nkungen und einem hohen beziehungs­weise schlecht einstellba­ren Blutdruck.

Generell sind regelmäßig­e Blutkontro­llen des Hormonspie­gel beim Gynäkologe­n sowie Vorsorge- und Follow-up-Gespräche wichtig.

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