DAS STRAHLENDE LÄCHELN BEHALTEN
Wenn der ganze Körper im Umschwung ist, geht das auch an den Zähnen beziehungsweise dem Zahnfleisch und der Mundschleimhaut nicht spurlos vorbei. „Ich habe plötzlich einen trockenen Mund bekommen und mein Zahnfleisch ist stellenweise angeschwollen. Es war dann rot und schmerzempfindlich“, erzählt Jenn, die schon mit Mitte 40 in die Wechseljahre gekommen ist. Solche oder ähnliche Beschwerden sind nicht untypisch, da der Östrogenspiegel sinkt und das Bindegewebe an Festigkeit verliert. Das Zahnfleisch wird insgesamt empfindlicher und anfälliger. Wenn die natürliche Schutzbarriere leidet, können Bakterien leichter eindringen und eine Zahnfleischentzündung auslösen.
Die sogenannte hormonelle Gingvitis sollte ernstgenommen werden. „Irgendwann kam bei mir Zahnfleischbluten hinzu und ich hatte wirklich Probleme, mir die Zähne zu putzen, denn alles tat weh“, sagt Jenn. „Daher habe ich ziemlich bald meine Zahnärztin um Rat gefragt.“Wer seine Zähne aus Angst vor Schmerzen nicht mehr putzen (kann) beschleunigt das Problem oft noch, denn die Ursachen für das Zahnfleischbluten werden nicht bekämpft und Bakterien können sich weiter ausbreiten.
BURNING-MOUTH-SYNDROM
Schmerzen im Bereich des Mundes können schnell nahezu unerträglich werden. Bei einigen Frauen ist das sogenannte Burning-Mouth-Syndrom eine natürliche Begleiterscheinung der Wechseljahre. Durch die Umstellung der Hormone können die Schleimhäute und die Zunge unangenehm brennen, jucken, kribbeln oder stechen. Das Ganze kann auch Lippen und Gaumen betreffen. In den Schleimhäuten und Speicheldrüsen befinden sich Rezeptoren für Sexualhormone. Östrogen sorgt normalerweise auch im Mund dafür, dass die Schleimhäute durchblutet und befeuchtet werden. Kommt es zu einem Östrogenmangel,
Durch die hormonelle Umstellung in den Wechseljahren kann auch die Zahngesundheit aus der Balance geraten. Zeit den Zähnen sowie dem Zahnfleisch besondere Aufmerksamkeit zu schenken.
werden dadurch auch die Schleimhäute trockener. Damit einher geht ein sinkender Schutz für Zähne und Zahnfleisch. „Bei mir waren die Schmerzen nach dem Aufstehen am schlimmsten“, sagt Jenn. Im Laufe des Tages hätten sie wieder abgenommen, aber die Belastung sei so hoch gewesen, dass die heute 48-Jährige unter Schlafstörungen litt. Ein Brennen im Mund sowie eine erhöhte Schmerzempfindlichkeit und Trockenheit kann auch durch andere Erkrankungen wie Diabetes bedingt sein. Nicht außer Acht zu lassen ist zudem die Psyche: Stress wirkt sich ebenfalls auf die Mundgesundheit aus.
NATÜRLICHER SCHUTZMECHANISMUS
Unter normalen Bedingungen schützt der Speichel Zähne und Zahnfleisch, indem er Säuren neutralisiert, den Mund spült und sogar kleine Schäden an Zähnen und Zahnfleisch reparieren kann. Mit seinen antibakteriell wirksamen Stoffen kann er den Zahnschmelz bis zu einem gewissen Grad härten. Doch die Speichelproduktion verringert sich häufig in den Wechseljahren. Wenn der Mundraum nicht mehr so gut vor Erregern wie Bakterien geschützt ist, steigt auch das Kariesrisiko. Generell sollten Frauen in dieser Zeit auf eine gesunde Ernährung und eine gute, regelmäßige Zahnpflege Wert legen. Dazu gehört auch, genug zu trinken und Stress zu reduzieren, um das Immunsystem zu stärken und nicht ständig zu süßen Snacks als Beruhigung zu greifen. Lassen Sie sich von Ihrem Zahnarzt oder Ihrer Zahnärztin beraten, gehen Sie regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen und zur professionellen Zahnreinigung. Damit Sie auch weiter strahlend Lächeln können!