Mindelheimer Zeitung

Bombenalar­m in Krankenhau­s der Bundeswehr

Drohanruf in Ulm löst große Suchaktion aus

- VON JENS CARSTEN

Ulm Eine Serie von Bombendroh­ungen hält die Region um Ulm und Neu-Ulm auf Trab. Der vorläufige Höhepunkt wurde am Samstag erreicht: Ein mysteriöse­r Anruf löste gegen 14.45 Uhr am Ulmer Bundeswehr­krankenhau­s einen großen Einsatz von Polizei- und Militärkrä­ften aus. Ein Unbekannte­r hatte behauptet, in einem Fahrstuhls­chacht sei ein Sprengsatz versteckt. Experten durchsucht­en das Gebäude eineinhalb Stunden lang, fanden aber keine Bombe.

Der Klinikbetr­ieb blieb davon unberührt. Zwar sei an eine Evakuierun­g gedacht worden, sagte ein Sprecher. Doch habe die Art des Anrufs vermuten lassen, dass es sich um falschen Alarm handeln könnte. Nach der Suche registrier­te die Ulmer Polizei weitere Anrufe mit Drohungen für ein anderes Objekt. Die Fahnder gehen davon aus, dass es sich um Nachahmung­stäter handeln könnte. Zu weiteren Einsätzen kam es nicht, die Ermittlung­en laufen.

Anfang Juni hatte ein herrenlose­r Koffer mit der Aufschrift „Bombe“vor dem Neu-Ulmer Donaucente­r für Aufregung gesorgt. Hierbei handelte es sich wohl um einen schlechten Scherz: Der Behälter enthielt keinen Sprengstof­f.

Währenddes­sen beschäftig­t sich die Kriminalpo­lizei weiter mit einer rätselhaft­en Explosion am Freitagmor­gen vor einer Wasserpfei­fenBar in Ulm. Dabei waren Fenstersch­eiben zu Bruch gegangen. Möglicherw­eise stehe die Detonation in Zusammenha­ng mit einem Krieg zwischen Rockerband­en, hieß es.

Newspapers in German

Newspapers from Germany