Veh kehrt nach Frankfurt zurück
Bundesliga Vorstandschef Bruchhagen nennt ungewöhnlichen Grund für die Verpflichtung
Frankfurt/Main Nun ist es offiziell: Armin Veh kehrt nur ein Jahr nach seinem freiwilligen Abgang als Cheftrainer und Integrationsfigur zu Eintracht Frankfurt zurück und erhält als Nachfolger von Thomas Schaaf einen Zweijahresvertrag. „Eintracht Frankfurt war und ist für mich eine besondere Aufgabe. Ich werde alles versuchen, um die Mannschaft in eine positive Zukunft zu führen“, stellte Veh am Sonntag in einer Vereinsmitteilung fest.
Ausschlaggebend für die Wahl von Veh sei gewesen, sagte der Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen, „dass er neben seinen sport- lichen Qualitäten, die unbestritten sind, die Fähigkeit besitzt, in diesem Verein integrativ zu wirken. Darüber hinaus kennt er sich durch sein vorangegangenes Engagement bestens aus bei Eintracht Frankfurt.“
Der 54 Jahre alte Veh wird am heutigen Montag (11 Uhr) in einem Frankfurter Hotel vorgestellt. Der Augsburger hat bereits zwischen 2011 und 2014 sehr erfolgreich als Cheftrainer bei den Hessen gearbeitet: Er führte die Eintracht zurück in die Bundesliga, schaffte im zweiten Jahr nach dem Aufstieg die Qualifikation für die Europa League und sorgte in der darauffolgenden Saison mit seinem Team für spektakuläre Auftritte auf internationalem Parkett.
Danach ging Veh, weil die Eintracht keine echte sportliche Perspektive vorweisen konnte. Seine anschließende Rückkehr zum VfB Stuttgart, den er 2007 zum deutschen Meister gemacht hatte, geriet zur Farce: Veh trat trotz eines Zweijahresvertrags am zwölften Spieltag zurück. Die Schwaben kämpften bis zum Saisonende gegen den Abstieg.
Bei der Eintracht genießt der Trainer noch immer große Sympathien. Obwohl sich die BundesligaMannschaft kaum verändert hat, ist er nun doch wieder da. Er war auch als künftiger Vorstandschef bei den Hessen im Gespräch.
Heribert Bruchhagen hört im kommenden Jahr auf. Schon am Freitag war klar, dass Veh wieder Eintracht-Trainer wird – nur die Unterschrift fehlte noch. Sogar Bundestrainer Joachim Löw zeigte sich erstaunt: „Das überrascht mich, weil Armin in den letzten Monaten gesagt hat, er würde sich gern eine bisschen aus dem Trainergeschäft zurückziehen, nicht immer in der ersten Reihe stehen. Er könnte das hervorragend, etwa in der Position des Sportdirektors.“