Wechselspiele
Fußball-Bundesliga Zehn Top-Transfers – von Castro bis Trochowski
Augsburg Wer kommt? Wer geht? Gut zwei Wochen vor dem Start in die Fußball-Bundesliga und fünf Wochen vor dem Ende der Transferfrist haben die Klubs noch längst nicht alles entschieden. Eine Liste von Top-Transfers:
Gonzalo Castro (Borussia Dortmund/12 Millionen Euro): Ein Teamplayer für den neuen BVBCoach Thomas Tuchel, der ein Gedränge um die Mittelfeldplätze vorfindet. In Leverkusen verdiente sich Castro 2014/15 eine gestiegene Wertschätzung. In Dortmund hofft der 28-Jährige, sich wieder für die Nationalelf zu empfehlen.
Douglas Costa (FC Bayern München/30 Millionen Euro): eine Alternative für die anfälligen Franck Ribéry und Arjen Robben. Costa ist im Vorteil, mit „Rib“rechnet Bay- ern vorerst nicht. Voll des Lobes sind alle: Matthias Sammer hält den Zugang aus Donezk für „technisch unglaublich gewitzt“, Manuel Neuer für schnell wie eine „Rakete“.
Vladimir Darida (Hertha BSC/3,5 Millionen Euro): Ein Laufwunder für Trainer Pál Dárdai, der einst selbst ein Mittelfeldkämpfer war. Laufen ist für den tschechischen Nationalspieler Darida eine Selbstverständlichkeit. In Berlin soll der Zugang aus Freiburg ein Vermittler zwischen Defensive und Angriff sein.
Christoph Kramer (Bayer Leverkusen/Ausleihe endete): ein Welt- meister als Rückkehrer. Streng genommen ist der Mittelfeldspieler kein Neuzugang, Leverkusen hatte ihn verliehen. In Gladbach reifte Kramer zum Topspieler.
Max Kruse (VfL Wolfsburg/12 Millionen Euro): Ein Nationalstürmer für die Titeljagd – Wolfsburg hofft, in dem ExGladbacher das richtige Puzzlestück gefunden zu haben, um mit dem FC Bayern zu konkurrieren. Kruse machte keinen Hehl daraus, dass er beim VfL die „bessere Perspektive“sieht.
Kevin Kuranyi (1899 Hoffenheim/ ablösefrei): Ein Anführer für eine junge Bande – so lautet eine Jobbeschreibung für den Liga-Rückkehrer. Mit seiner Erfahrung passe er gut zu Hoffenheim, findet der Stürmer. Fünf Jahre Moskau-Abenteuer waren für ihn genug.
Franco Di Santo (FC Schalke 04/6 Millionen Euro): ein Torjäger mit Klasse für den Schalker Neuanfang unter Trainer André Breitenreiter. Sein kurzfristiger Abschied schockte und verärgerte Werder. Di Santo war ein Garant für den Lauf in der Rückrunde und schien, sich zum SVW zu bekennen. Zum Wiedersehen kommt es am ersten Spieltag.
Lars Stindl (Borussia Mönchengladbach/3,0 Millionen Euro): Ein Ersatz für den Weggang von Christoph Kramer, im besten Fall macht Stindl den Weltmeister vergessen. In Hannover galt er als Musterprofi. „Er ist ein Sympathieträger. Er kann eine Mannschaft mitnehmen“, so 96-Präsident Martin Kind.
Piotr Trochowski (FC Augsburg/ vereinslos): Ein Standard-Zauberer für den Europa-League-Neuling. Augsburg hat sich für namhafte Profis zur interessanten Adresse gemausert. Der anfällige Vize-Europameister verließ Sevilla jedoch im Streit und spielte ein Jahr nicht. „Wir haben Qualität bekommen“, sagte Markus Weinzierl trotzdem.
Anthony Ujah (Werder Bremen/4,5 Millionen Euro): Einer, der es im Strafraum für die Bremer richten muss. Erst Davie Selke nach Leipzig, nun noch Franco Di Santo zu Schalke – gut für die Werderaner, dass Ujah in Köln eine Ausstiegsklausel besaß. In Bremen kommt der Nigerianer gut an.