Was wurde aus der Schwarzwaldklinik?
Schicksal Ex-„DSDS“-Kandidatin Helena hielt ihre letzten Monate in einem Buch fest
Augsburg Viele Menschen haben Anteil genommen, als Ex„DSDS“-Teilnehmerin Helena Zumsande am 15. August an Krebs starb. Sie war erst 21. Jetzt erscheint ein Buch über ihren Kampf gegen die Krankheit. „Ist es nicht verrückt? Ohne diese Krankheit hätte ich mir meinen größten Wunsch, Sängerin zu werden, nie erfüllt. Und gleichzeitig kann mir die Krankheit alles wieder nehmen.“So schrieb Helena Zumsande, über deren tragisches Krebsschicksal viele Medien berichtet haben, kurz vor ihrem Tod. Während ihrer Erkrankung war es der 21-Jährigen stets wichtig, sich vom Magenkrebs nicht dominieren zu lassen: „Ich will doch nicht einfach so verlöschen.“
Bereits mit 14 Jahren, als eine der jüngsten Teilnehmerinnen überhaupt, hatte die Hamburgerin bei der Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“(DSDS) ihr Gesangstalent unter Beweis gestellt. „Zu jung“, lautete damals das Urteil. Sieben Jahre später, vom Magenkrebs schwer gekennzeichnet, erfüllte sich für die Ex-DSDS-Kandidatin dann ihr größter Traum: Sie nahm einen Song auf.
Mit einer Coverversion von Sarah Conners „Wie schön du bist“, die sie auch im Internet veröffentlichte, rührte sie viele Menschen. Stolz postete sie kurz vor ihrem Tod ein Video davon auf ihrer FacebookSeite. Ihre Version des Songs sammelte bis zuletzt mehrere tausend „Gefällt mir“-Angaben. Über ihr Erlebnis schrieb Helena selbst: „Für den Augenblick hatte der Krebs keine Macht. Was für ein Geschenk, Leben pur in jeder Zelle meines Körpers.“Auf ihrer Fanseite „Ein Song für Helena“hatten rund 10 000 Menschen regelmäßig verfolgt, was sie veröffentlichte.
Selbst die eigentliche Songinterpretin, Sarah Connor, brachte Helena Zumsande zum Weinen. Sie hatte der jungen Frau den Herzenswunsch erfüllt und sie in ihr Tonstudio eingeladen. Bei einem Konzert Ende August widmete die Sängerin „Wie schön du bist“der bereits verstorbenen Helena. Noch vor dem Refrain kamen Sarah Connor die Tränen, die Stimme blieb ihr weg.
Helena selbst hatte sich entschlossen, ihre Geschichte aufzuschreiben, alles für die Nachwelt festzuhalten. Daraus entstand das Buch „Solange ihr mein Lied hört“. Jetzt ist ihr schriftliches Vermächtnis im Handel erhältlich.
Helena Zumsande berichtet darin über ihre Zeit mit der schweren Krankheit, ihre Gedanken und Erlebnisse. Auch ihre Eltern spielen darin eine große Rolle. Sie und eine gute Freundin hätten zu ihr gehalten, als sie sich fühlte wie „herausgeschleudert aus der normalen Welt“. Das Nachwort des Buchs schrieb Sarah Conner.