Bürgermeister hat Ärger mit Facebook
Gruschka schaltet Anwalt ein
Bad Wörishofen Für Bad Wörishofens Bürgermeister Paul Gruschka ist Facebook ein Mittel der Wahl, um Botschaften und Einschätzungen direkt ans Volk bringen zu können. Unter dem Namen „Bürgermeister Paul Gruschka“finden geneigte Leser Fotos und Texte. Am Dienstag war die BürgermeisterSeite allerdings zum wiederholten Male nicht erreichbar – Facebook hatte sie kurzerhand gesperrt, wie schon am Sonntag einmal. Mittlerweile ist Gruschkas Seite wieder frei – allerdings ohne den Zusatz „Bürgermeister“. Den hat Facebook sozusagen einbehalten. Die Pressestelle des Rathauses teilte auf Nachfrage mit, dass Facebook vom Bürgermeister am Sonntag einen Identitätsnachweis gefordert habe. Irgendjemand hat Gruschkas Seite und seinen Namen bei Facebook als Fälschung gemeldet. Gruschka schickte also eine Kopie des Personalausweises an Facebook, danach ging die Seite wieder online – bis Dienstag. Da wurde dann der Titel „Bürgermeister“kassiert.
„Ich habe für derartige Aktionen keinerlei Verständnis“, machte Gruschka gestern deutlich. Er werde einen Anwalt einschalten um „diese Manipulationen aufzuklären“. Jemand habe sich hier „offensichtlich einen üblen Scherz erlaubt und die Seite des Bürgermeisters auf diese Art und Weise blockieren wollen“, teilt die Pressestelle mit. Dass auf Gruschkas Seite nicht jedermann Kommentare hinterlassen kann – wie kürzlich kritisiert wurde – begründet man im Rathaus damit, dass dies Gruschkas persönliche Seite sei, dort braucht man eine bestätigte Freundschaftsanfrage, um Kommentare schreiben zu können. „Freundschaftsanfragen von offensichtlichen Fake-Profilen werden von ihm nicht bestätigt“, teilt die Pressestelle mit. Dort glaubt man, dass sich im Meinungsstreit in Bad Wörishofen manche Nutzer hinter Facebook-Tarnidentitäten verstecken.
Auf der Facebook-Seite der Stadt Bad Wörishofen wiederum könne jeder seine Meinung sagen.