Mindelheimer Zeitung

Ganz oben angekommen

Schießen Die Luftgewehr­mannschaft des SV Pfeil Vöhringen steigt in die Bundesliga auf – dank eines russischen Olympiamed­aillengewi­nners und drei Schützen aus dem Unterallgä­u

- VON AXEL SCHMIDT UND ARMIN SCHMID Foto: SV Pfeil Vöhringen

München/Vöhringen Dass ihr großer Traum in Erfüllung gegangen ist, wurde den Vöhringer Luftgewehr­schützen rund zehn Minuten vor Ende des Aufstiegsk­ampfes klar. „Als wir zu Ende geschossen hatten, wussten wir, dass es reicht. Davor haben wir versucht, möglichst wenig zu rechnen und die anderen Ergebnisse auszublend­en“, sagt Florian Krumm. Der Dirlewange­r war einer der fünf Schützen des SV Pfeil Vöhringen, die am Sonntag auf der Olympiasch­ießanlage in MünchenHoc­hbrück um den Aufstieg in die Bundesliga kämpften.

Mit letztlich 3319 Ringen gewann das Vöhringer Quintett um Sergej Kamenskiy, Michaela Kögel, Andreas Renz, Florian Krumm und Daniel Schamel den Aufstiegsw­ettkampf – mit drei Ringen Vorsprung auf den SV Buch, der die Vöhringer in die Bundesliga begleiten wird. Dritter wurde der SSV Kronau (3309 Ringe), trotz der besten Einzelleis­tung des Tages: Der US-Kaderschüt­ze Demster Christenso­n erzielte das Maximalerg­ebnis von 400 Ringen. Vierter mit 3897 Ringen wurde die SG Zaitzkofen. Für die Vöhringer war der Sieg im Aufstiegsw­ettkampf der krönende Abschluss einer perfekten Saison, in der sie schon in der 2. Bundesliga Süd ungeschlag­en geblieben sind. „Das war eine fulminante Saison“, sagt der Vöhringer Wettkampfo­rganisator Markus Mair.

Auch in München haben die fünf Schützen in zwei Wettkämpfe­n noch einmal die hervorrage­nden Saisonerge­bnisse bestätigt und den Sieg davon getragen. Top-Leistungst­räger war wieder einmal der Russe Sergei Kamenskiy: Mit 398 und 399 Ringen stellte der Silbermeda­illengewin­ner von Rio die Weichen für den späteren Sieg. Eine starke Tagesform hatte auch Daniel Schamel (Niederried­en) zu verzeichne­n. Er erzielte zwei Serien mit jeweils 395 Ringen. „Damit hat sich für uns ein Traum erfüllt“, sagt Andreas Renz, der in dieser Saison alle seine Starts gewonnen hat.

Nach zehn Jahren hartem Training und mehreren Aufstiegen aus den unteren Klassen gehören die Vöhringer Luftgewehr­schützen nun zur Spitze des deutschen Schießspor­ts. Ausschlagg­ebend für den Erfolg hält Markus Mair letztlich die breite Mannschaft­saufstellu­ng. So standen der Vöhringer Mannschaft die gesamte Saison über acht ausgezeich­nete und ausgeglich­ene Schützen zur Verfügung. Das dürfte auch in der kommenden Saison so sein. „Sergei hat es bei uns gut gefallen, er will weitermach­en“, sagt Florian Krumm. Überhaupt werde das Team wohl in der gleichen Aufstellun­g in der Bundesliga starten. „Es wird aufwendige­r, weil wir dann samstags und sonntags schießen“, sagt Krumm, der seine Mannschaft auf jeden Fall für konkurrenz­fähig hält: „Ich denke, wir können uns da oben schon halten.“

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Sie schossen den SV Pfeil Vöhringen in die Bundesliga: (von links) Robin Baur (Salgen), Daniel Schamel (Niederried­en), Alexander Renz, Michaela Kögel, Andreas Renz, Florian Krumm (Dirlewang) und Sergei Kamenskiy.

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