Mindelheimer Zeitung

Wichtige Entscheidu­ngen für die ärztliche Versorgung auf dem Land

-

Als positiv für die ärztliche Versorgung auf dem Land bewertet Dr. Max Ka plan, Präsident der Bayerische­n Lan desärzteka­mmer, einige Entschei dungen, die der Gesetzgebe­r in den ver gangenen Jahren gefällt hat. Weite ren Handlungsb­edarf sieht der Medizi ner aus Pfaffenhau­sen im Bereich der Studienplä­tze.

Residenzpf­licht Als gute Maßnahme bewertet Kaplan die Aufhebung der Residenzpf­licht, die seit dem Jahr 2012 gilt: „Damit muss der Arzt nicht mehr dort wohnen, wo die Praxis ist und kann zum Beispiel in der Stadt wohnen, aber eine Praxis auf dem Land betrei ben.“

Altersgren­ze Kaplan begrüßt au ßerdem, dass bereits 2009 eine Re gelung gestrichen wurde, wonach Kas senärzte nur bis zum Höchstalte­r von 68 Jahren tätig sein durften.

Vertragsar­ztsitz Mehr Spielraum für die Mediziner entstand laut Ka plan dadurch, dass Ärzte seit 2012 die Möglichkei­t haben, sich einen soge nannten Vertragsar­ztsitz mit Kollegen zu teilen. Damit ruht die Verantwor tung für eine Praxis und gegenüber der Kassenärzt­lichen Vereinigun­g, wel che die Versorgung organisier­t, auf den Schultern mehrerer Ärzte.

Studienplä­tze Ein Positivbei­spiel ist für Kaplan die Universitä­t Augsburg, an der eine neue Medizinisc­he Fakultät entsteht. Leider sei dies eine Aus nahme – denn ansonsten stößt laut Ka plan die Forderung nach zehn Pro zent mehr Studienplä­tzen auf taube Ohren. „Wir haben noch immer fünf Bewerber auf einen Platz“, sagt er und verweist darauf, dass junge Leute teils ins Ausland, etwa nach Rumänien oder Ungarn, gehen müssen, um ein Medizinstu­dium zu beginnen. (ver)

Newspapers in German

Newspapers from Germany