Den Glauben in die Stadt tragen
Kirche In der Fastenzeit werden besondere Pulte in Mindelheim zu sehen sein. Was es mit der Aktion der Pfarrei St. Stephan auf sich hat
Mindelheim Auch wer nur entfernten Kontakt zur Kirche pflegt, bei einem Gebet dürften fast alle fehlerfrei mitbeten können. Das „Vater unser“ist fest verankert im christlich-abendländischen Kulturkreis und gehört zum Allgemeingut.
Ausgerechnet diesen bekannten Text stellt der Mindelheimer Diakon Stefan Ludwig von der Pfarrei St. Stephan nun gemeinsam mit Schülern der Staatlichen Berufsschule Mindelheim in den Mittelpunkt einer Aktion in der Fastenzeit. Die jungen Leute haben im Fachunterricht sechs Stelen beziehungsweise Pulte gebaut, auf denen das „Vater unser“in unterschiedlicher Ausdeutung zu finden sein wird.
Diese Pulte werden zwischen Aschermittwoch und Ostern an verschiedenen Orten in der Stadt zu erleben sein. „Mein Ziel ist es, die Menschen aufmerksam zu machen und Denkanstöße zu geben“, sagt Ludwig. Wer sich eingehend mit dem Gebet befasst, wird feststellen, dass für jeden etwas Neues dabei ist, betont Ludwig.
Die Pulte werden im öffentlichen Raum – etwa auf dem Marienplatz – zu sehen sein, aber auch in Geschäften in der Altstadt ausgestellt werden. In der Karwoche werden die Pulte schließlich in der Mindelheimer Stadtpfarrkirche St. Stephan zu sehen sein.
Die Pfarrei lädt interessierte Geschäftsleute ein, sich an der Aktion zu beteiligen. Wer eine Woche lang eine solche Glaubensstele in seinen Räumen aufnehmen möchte, kann sich mit Diakon Ludwig per E-Mail unter diakon@ludwig-speichertechnik.de in Verbindung setzen.
Die Berufsschüler setzen sich auch inhaltlich mit dem „Vater unser“auseinander, und das konfessionsübergreifend, wie Ludwig betont. Dabei werden ganz unterschiedliche Interpretationen des Originaltextes zu lesen sein, verspricht der Diakon.