Jubel trotz Niederlage
Eishockey Der EV Bad Wörishofen verliert das letzte Zwischenrundenspiel unglücklich in Königsbrunn und steht trotzdem im Play-off-Viertelfinale. Der Gegner steht schon fest
Königsbrunn/Bad Wörishofen Es ist geschafft: Eishockey-Landesligist EV Bad Wörishofen hat den Sprung in die Play-offs geschafft. Und das trotz einer 3:6-Niederlage im letzten Spiel der Zwischenrunde beim EHC Königsbrunn, die aufgrund zweier Empty-Net-Goals in der Schlussminute auch darüber hinwegtäuscht, dass die Partie äußerst spannend war.
Dass der EHC Königsbrunn zu schlagen ist, hatte am Wochenende das Schlusslicht SE Freising bewiesen. Mit 9:3 gewannen die Freisinger in Königsbrunn und sorgten so durchaus für etwas Verunsicherung bei den Gastgebern im Spiel gegen den EVW. Dennoch ging Königsbrunn nach vier Minuten durch Moritz Lieb in Führung. Die Wölfe antworteten sieben Minuten später, als Andreas Pross auf Pass von Benjamin Biddle in Überzahl den Ausgleich erzielte. Doch statt nun, wie von Trainer Robert Linke gefordert und zu Spielbeginn gut umgesetzt, den EHC Königsbrunn konsequent von Chancen abzuhalten, überließen die Wölfe den Gastgebern wieder die Spielfläche. Das nutzte Patrick Zimmermann zur erneuten Führung (16.). Diesmal folgte die Reaktion prompt: Florian Kaiser bediente den vor dem Tor lauernden Michal Telesz, der die Scheibe an Sebastian Reisinger ins Königsbrunner Tor lupfte (17.). Den besseren Start ins zweite Drittel hatten die Gastgeber: Patrick Zimmermann brachte den EHC mit seinem zweiten Treffer mit 3:2 in Führung (27.).
Bei den Wörishofern machten sich nun die Ausfälle von Kapitän Patrick Münch, Torjäger Florian Döring und dem „alten Hasen“Bernd Schweinberger bemerkbar. Es fehlte im Sturm und vor allem im Überzahlspiel deren Übersicht, die noch mehr Möglichkeiten ins Wölfe-Powerplay gebracht hätte. So ließen die Wörishofer zu viele Chancen liegen, was sich schließlich auch im letzten Drittel fortführte.
Nach dem 4:2 durch Lukas Fettinger (50.) verkürzte der EVW zwar noch durch Dustin Vycichlo auf 3:4 (56.). Aber da nur ein direkter Sieg den zweiten Platz der Zwischenrunde bedeutet hätte, setzte EVW-Coach Linke alles auf eine Karte und nahm Torhüter Ercan Kumru vom Eis. Das aber nutzten die Gastgeber: Patrick Zimmermann (57.) und Henning Schütz (58.) trafen jeweils ins leere EVWTor zum 6:3-Endstand.
Trotzdem konnten sich die Wölfe am Ende freuen. Durch die Niederlage des EV Fürstenfeldbruck gegen den EV Füssen (2:4) und den etwas überraschenden 8:4-Heimsieg des SE Freising gegen den EV Pfronten, verteidigen die Wölfe am Ende den dritten Platz. Gegner im Play-offViertelfinale um die Landesligameisterschaft und den Aufstieg in die Bayernliga ist der EC Bad Kissingen, der sich in der anderen Zwischenrunde den zweiten Platz geholt hatte. Der Spielmodus lautet hier „Best of three“und könnte beim Erreichen des Halbfinals eine erneute Begegnung mit dem EV Füssen bedeuten.