Ulmer Rekordjagd
Basketball Bundesliga Mit dem Sieg gegen Vechta ist die Vereins-Bestmarke gefallen. Doch Trainer Thorsten Leibenath interessiert das nur wenig
Ulm Die Basketballer von Ratiopharm Ulm haben in dieser ganz und gar erstaunlichen Bundesligasaison eher beiläufig einen weiteren Rekord geknackt: Der 75:70-Sieg des ungeschlagenen Tabellenführers gegen das Schlusslicht Rasta Vechta war die Nummer 24 in Serie. Die bisherige Vereinsbestmarke waren 23 Erfolge, aufgestellt in der Aufstiegssaison 2005/2006. Zwei Spiele müssen die Ulmer jetzt noch gewinnen, dann ist auch der Uralt-Rekord von Bayer Leverkusen von 25 Siegen in der Saison 1969/70 Geschichte. Den Ulmer Trainer Thorsten Leibenath interessieren diese Zahlen allerdings herzlich wenig: „Gäbe es dafür einen Titel und dürften wir dafür auf dem Münsterplatz feiern, dann würde ich von nichts anderem reden.“
Wenn seine Mannschaft so spielt, wie am Samstag gegen Vechta, dann wird es sowieso eher nicht klappen. Die beiden nächsten Gegner sind schließlich Bonn und Alba Berlin und damit deutlich größere Kaliber als der biedere Aufsteiger aus der 30 000-Einwohner-Stadt aus dem nördlichen Niedersachsen. Knapp fünf Minuten vor dem Ende des Spiels hieß es 65:65 und die Partie stand auf des Messers Schneide, dann traf Karsten Tadda für die Ulmer einen Dreier und der Tabellenführer der Bundesliga entging knapp einer Bestrafung für einen insgesamt blutleeren und unkonzentrierten Auftritt. Sieg-Garanten für die Ulmer waren Chris Babb (21 Punkte), Augustine Rubit (15) und Da’Sean Butler (15).
Medi Bayreuth festigte mit einem 92:84 gegen Science City Jena den vierten Tabellenplatz. Allerdings benötigten die Gastgeber eine deutliche Leistungssteigerung nach dem Seitenwechsel für den 16. Saisonsieg. Bayreuths Trey Lewis überzeugte mit 31 Punkten. Bonn und Ludwigsburg haben ihre Play-offPlätze untermauert. Die Bonner gewannen in Tübingen mit 79:67 (43:40) und kletterten auf Platz fünf. Ludwigsburg besiegte Frankfurt 70:68.