Heß verbessert 26 Jahre alten Rekord
Leichtathletik Der Dreispringer holt bei der EM in Belgrad eine von acht deutschen Medaillen
Belgrad Dreisprung-Ass Max Heß und Langstreckenläufer Richard Ringer haben bei der Hallen-EM der Leichtathleten in Belgrad Bronze gewonnen. Freiluft-Europameister Heß aus Chemnitz kam am Sonntag auf 17,12 Meter. Er musste sich Titelverteidiger und Olympiasieger Nelson Evora aus Portugal (17,20) und dem 40-jährigen Italiener Fabrizio Donato (17,13) geschlagen geben. In der Qualifikation am Freitag hatte Heß mit 17,52 Metern den 26 Jahre alten deutschen Rekord des Berliners Jörg Frieß geknackt.
Ringer kam über 3000 Meter nach einem mutigen Rennen in 8:01,01 Minuten ebenfalls auf den dritten Rang. Der Friedrichshafener lag im Ziel hinter dem siegreichen Spanier Adel Machaal (8:00,60) und Henrik Ingebrigtsen aus Norwegen (8:00,93). Für das deutsche Team waren es die Medaillen Nummer sieben und acht an diesem Wochenende. Am Tag zuvor hatten die deutschen Leichtathletik-Asse haben am zweiten Tag der Hallen-EM in Belgrad mit vier Medaillen kräftig abgesahnt. Dreispringerin Kristin Gierisch jubelte ausgelassen über Gold, Stabhochspringerin Lisa Ryzih und Mittelstrecken-Hoffnung Konstanze Klosterhalfen holten Silber - und Kugelstoß-Routinier David Storl konnte auch mit Bronze ganz gut leben. Kristin Gierisch sagte zu ihrem Erfolg: „Ich kann das noch gar nicht glauben, das ist noch ein Traum für mich.“Die 26-Jährige aus Chemnitz gab zu: „Ich habe bis zum Schluss gezittert.“Doch es reichte schließlich für die Zweite der Hallen-WM von 2016. Mit 14,37 Metern verpasste Gierisch den deutschen Hallenrekord zudem nur um zehn Zentimeter. Stabhochspringerin Ryzih hat nun auch unterm Hallendach EM-Silber gewonnen. Die 28-Jährige aus Ludwigshafen meisterte 4,75 Meter und musste sich am Ende nur der Olympiasiegerin Ekaterini Stefanidi aus Griechenland geschlagen geben, die zehn Zentimeter höher sprang.
Für Storl zählte Arena eigentlich nur Gold – am Ende konnte sich der Sachse mit 21,30 Metern und Bronze in den Familienurlaub verabschieden. 1500-Meter-Läuferin Klosterhalfen, gerade mal 20 Jahre alt, hielt dem Druck stand – und wurde mit Überraschungs-Silber belohnt. Die Läuferin von Bayer Leverkusen musste sich nur der britischen Top-Favoritin Laura Muir (4:02,39) geschlagen geben.