Bienen lassen die Köpfe brummen
Imkerei beschäftigt die Gemeinderäte
Rammingen Nicht ganz so leicht taten sich die Räte bei zwei Bauvorhaben. Kopfzerbrechen bereitete aber ein Bauantrag, den Bürgermeister Anton Schwele vorstellte. Auf Flurnummer 119 (Unterrammingen) möchte ein Bauherr eine Betriebswohnung mit Betriebshalle für Gartenbau und Imkerei errichten. Nach Worten des Bürgermeisters befinde sich das Bauvorhaben im Außenbereich und sei nicht an kommunalen Versorgungsleitungen (Wasser, Kanal) angeschlossen. Die Abwasserbeseitigung soll durch eine Kleinkläranlage gelöst werden.
In der regen Diskussion fragte sich Christian Reiber, ob so viele Bienen so nahe an einem Bebauungsgebiet gut seien. Hans Schindele verwies auf Medienberichte, dass die Imkerei zunehme. Allerdings tendierte die Mehrheit der Räte dazu, dem Bauherren vorzuschlagen, ob das Bauvorhaben nicht im Gewerbegebiet sinnvoller wäre. Grundstücke könnte man auch im Tausch erhalten. Auch wurde die Frage aufgeworfen, ob man bei diesem Projekt von einem privilegierten Bauvorhaben im Sinne der Landwirtschaft sprechen könne. Ulrike Degenhart zeigte sich von der Idee des Gemüseanbaues mit integriertem Verkauf begeistert und meinte, dass dies der Anfang eines Dorfladens sein könnte.
Der Antrag auf Neubau eines Milchviehstalles in Oberrammingen warf ebenfalls Probleme auf. Auch hier sei die Erschließung nicht gesichert. Weiter könnte das Vorhaben die Erweiterung der Biogasanlage mit sich bringen. Ein gewichtiges Argument gegen das Vorhaben sei aber der Brandschutz. Die Feuerwehr habe wie in einem ähnlichen Fall darauf hingewiesen, dass bei einem Großbrand nicht genügend Löschwasser zur Verfügung stehe. Schwele machte klar, dass die Gemeinde nicht für die Wasserversorgung garantieren werde. Deshalb sei die Anlage einer Zisterne oder eines Löschwasserbeckens notwendig.
Beiden Bauanträgen wurde das gemeindliche Einvernehmen verweigert. Details soll der Bürgermeister in einem Gespräch mit den Bauherren abklären.