Die Basis der Stadt sind die Senioren
Zum Artikel „Wo geht die Reise hin?“: „Palliativstation für München will man nicht sein. Es ist pietätlos, eine Palliativstation als Schreckgespenst für Bad Wörishofen zu benutzen, und Herr Ibel wagt es, diese Formulierung öffentlich zu wiederholen. Pietätlos gegenüber diesen Stationen sowie gegenüber unseren Gästen und Einheimischen, die nach einem arbeitsreichen Leben die Schönheit des Ortes und der Landschaft genießen. Mit guter Kaufkraft unterstützen diese Senioren die vorhandenen, für unsere Gesundheitsstadt wichtigen, Einrichtungen: Gastronomie (auch Familienbetriebe!), Gesundheitspalette bis zum Privatarzt, Einzelhandel, Taxi, Bus, Handwerk, Haushaltshilfe, Kultur, Sport, Therme. Diese verzweigte Kaufkraft lässt sich nicht errechnen und wird daher wenig beachtet. Auch als Spender und Ehrenamtliche sind die Senioren ein unersetzlicher Faktor. Obige Unternehmen beschäftigen zahlreiche junge Menschen, die ihrerseits Geld ausgeben für Grundversorgung, Freizeit, Ehrenamt. Dieser Kreislauf funktioniert seit Jahrzehnten.
Bad Wörishofen braucht in Bezug auf die junge Generation keinen Minderwertigkeitskomplex zu haben: Kitas, Betreuung, gepflegte Spielplätze, Schulen, Sportstätten, Vereine und eine circa sechs Millionen Euro teure Turnhalle, alles mit Folgekosten. Angesagt ist jetzt: Keine unnötigen Gutachter und Ausgaben, Bestand pflegen, Fokus auf die Gesundheitsstadt, Schulden reduzieren, Projekte schön, maßvoll und nachhaltig gestalten, damit auch die folgenden Generationen hier leben und arbeiten können. Basis Nummer eins sind die Senioren. Den demografischen Wandel hat die Bevölkerung längst akzeptiert, und Herr Ibel möge sich bitte anschließen.“Karin Otterson, Bad Wörishofen