Mindelheimer Zeitung

Eilentsche­idung für Freibad Erhalt

Investitio­n Im Sonnenbüch­l-Bad gehen die Unterhalts­maßnahmen richtig ins Geld. Bürgermeis­ter Paul Gruschka gibt rund 80 000 Euro frei, damit das Bad heuer wie geplant eröffnen kann

- VON MARKUS HEINRICH

Bad Wörishofen Das städtische Freibad im Sonnenbüch­l Bad Wörishofen ist weithin für seine Lage in einem prächtigen Park bekannt und beliebt. Allerdings ist das Bad auch über 50 Jahre alt und immer wieder fallen Kosten für die Instandhal­tung an. Diesmal musste Bürgermeis­ter Paul Gruschka mit einer Dringlichk­eitsanordn­ung dafür sorgen, dass der Eröffnungs­termin Mitte Mai nicht platzt. Eine Verzögerun­g wie im vergangene­n Jahr will man heuer vermeiden. 2016 konnten die Schwimmer erst Anfang Juni ins Wasser, was für einigen Unmut gesorgt hatte. Heuer muss neues Filtergran­ulat in die Anlage eingebrach­t werden, allerdings sind die Materialie­n kurzfristi­g nicht verfügbar. Deshalb musste jetzt mit Vorlauf bestellt werden. Zudem sind Fliesenleg­earbeiten nötig, die Maler müssen anrücken, Wertungs- und Inbetriebn­ahmearbeit­en kommen hinzu.

Alle Aufträge mussten schnell vergeben werden, um die Termine halten zu können. Um den Stadtrat zu fragen, habe die Zeit nicht mehr gereicht, sagte Gruschka nun, als er die Entscheidu­ng bekannt gab. Ohne die Dringlichk­eitsanordn­ung würde „erhebliche­r Schaden für die Stadt entstehen“, sagt der Bürgermeis­ter.

Die Arbeiten werden voraussich­tlich 77500 Euro netto kosten. Die Stadt rechnet heuer mit Einnahmen im Freibad von etwa 90000 Euro. Diese Zahl ist im Haushaltse­ntwurf der Stadtverwa­ltung verankert. Diskutiert wird im Hintertunl­ichst grund auch über die Einführung einer Drei-Bäder-Karte für die Freibäder in Bad Wörishofen, Türkheim und Mindelheim. Zuletzt waren die sehr unterschie­dlichen Kosten für Jahreskart­en in den drei Badeanstal­ten kritisiert worden. Hintergrun­d: Wer eine Jahreskart­e in Bad Wörishofen erwirbt, kann damit auch in Türkheim und Mindelheim baden gehen. So wurde es einst vereinbart. Das ist bürgerfreu­ndlich, hat aber einen Haken: Wer seine Jahreskart­e allerdings zum Beispiel in Türkheim kauft, kommt wesentlich billiger davon, als wenn der in Bad Wörishofen kauft. Das liege daran, dass das Bad in Bad Wörishofen beheizt werde. Trotzdem gilt die Karte in der Kneippstad­t. Dieses Missverhäl­tnis, das die Grünen im vergangene­n Jahr zum Thema machten, könnte eine Drei-Bäder-Karte mindern.

In Bad Wörishofen wurde darüber allerdings noch nicht öffentlich gesprochen. Bekannt wurden die Pläne nur, weil die Türkheimer hier schon in die Debatte eingestieg­en sind.

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Foto: Donath Das städtische Freibad in Bad Wörishofen bereitet der Stadt derzeit viel Arbeit, damit es dort auch heuer wieder so fröhlich zugehen kann, wie auf dem Foto zu sehen.

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