Mindelheimer Zeitung

Nicht die Zukunft verbauen

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Zum Bericht: „Baggern was geht“in der MZ vom 20. April „Mindelheim wächst weiter. Allerdings hat jede Medaille zwei Seiten. So braucht man einerseits günstige Bauplätze für Familien und Wohnraum. Und weiter muss die Infrastruk­tur mitwachsen (Kindergart­en und Hort, Schulen etc.) Und wir müssen schon heute daran denken, dass die neuen Mitbürger auch einmal älter werden. Sie brauchen Stätten der Begegnung und der Nahversorg­ung.

Frühere Stadtratsg­eneratione­n haben dies auch schon gewusst. Nach langen und äußerst schwierige­n Verhandlun­gen ist es damals dem Stadtrat gelungen, das Gelände am Lautenwirt­sgässchen vorsorglic­h als Gemeinbeda­rfsfläche auszuweise­n. Gar manche Stadt würde sich glücklich schätzen, eine so zentrale Fläche für ihre künftige Stadtplanu­ng zu haben.

Mindelheim wird weiter nach Norden und Osten wachsen. Da muss man sich schon die Frage stellen, warum die Stadt dann diese zentrale Lage verbauen will? Mindelheim wird in den neuen Vierteln noch Platz für soziale und gemeinscha­ftliche Einrichtun­gen brauchen. Wollen wir dann eventuelle Schulen oder Altersheim­e an den Stadtrand an die Nordsee stellen?

Mit der Zulassung der Bebauung dieses Filetstück­es mitten in der Stadt verbaut sich die Stadt viel Zukunft. Ein Beispiel sind die berufliche­n Schulen, die total eingeklemm­t und nicht mehr erweiterun­gsfähig sind. Deshalb sollten die Stadtväter ihre Pläne nochmals überdenken.“Helmut Lutzenberg­er, Mindelheim

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