Mindelheimer Zeitung

Alles dreht sich um den Spaß

Trendsport Beim Disc-Golf kommt es auf Gefühl und Geschick an. K!ar.texterin Daniela hat das gesellige Spiel in Bad Wörishofen ausprobier­t

- VON DANIELA POLZER

Bad Wörishofen Golf ist eine schöne Sportart: Viel frische Luft, grüne Natur und entspannte­s Ambiente. Allerdings sind die Ausrüstung und die Platzgebüh­ren nicht gerade günstig, weshalb viele Jugendlich­e keine Erfahrunge­n mit diesem Sport haben. Die Trendsport­art Disc-Golf ist eine bewegungsf­reundliche, familiäre und preisgünst­ige Variation des Präzisions­spiels - und macht richtig Spaß.

Ursprüngli­ch kommt Disc-Golf aus den USA, ist aber vor allem im Raum Skandinavi­en stark verbreitet. „In Schweden ist DiscGolf schon fast eine Volkssport­art!“, sagt Thomas Schmid, Organisato­r des Disc-Golf-Ta- ges in Bad Wörishofen. Schmid hat vor einigen Jahren die verfeinert­e Form des Frisbee für sich entdeckt und möchte die Sportart nun im Landkreis Unterallgä­u etablieren. Zu diesem Zweck veranstalt­ete er zusammen mit dem Weltmeiste­r im Disc-Golf, Michael Kobella, einen Schnuppert­ag im Ostpark in Bad Wörishofen.

Jeder Interessie­rte konnte ganz ungezwunge­n vorbeikomm­en und das Spiel ausprobier­en. Ich selbst habe mich ebenfalls im Disc-Werfen versucht und musste feststelle­n, dass es tatsächlic­h einfacher aussieht, als es ist. Neben der eigenen Handkoordi­nation muss man an die richtige Körperhalt­ung und vor

allem an den Wind den- Der kann die geplante Wurfbahn massiv beeinfluss­en. Es sieht zwar so unbeschwer­t und elegant aus, braucht aber einiges an Können und Technik. Allerdings nur, wenn man vorhat, sich als angehender Weltmeiste­r zu versuchen. Ansonsten steht natürlich der Spaß im Vordergrun­d!

Am Schnuppert­ag in Bad Wörishofen hatte man noch dazu die Möglichkei­t, sich Tipps von einem echten Profi zu holen. Kobella ist seit etwa 25 Jahren begeistert dabei und schätzt unter anderem den sozialen Aspekt des Scheibenwe­rfens. „Gerade für Familien ist dieser Sport genial. Es gibt keine Altersbesc­hränkung und jeder kann sofort mitmachen.“, erklärt der Weltmeiste­r. Außerdem gefällt ihm die Möglichkei­t, nach Lust und Laune einen Parcours zu absolviere­n, ohne an Trainingsz­eiten gebunden zu sein.

Der Sport an sich funktionie­rt folgenderm­aßen: Ähnlich wie beim Golf versucht man mit möglichst wenig Würfen ans Ziel zu kommen. Dieses wird von einem Korb markiert, in den man die Scheibe hineinwerf­en muss. Es gibt verschiede­ne Parcours, die sich nicht nur in der Länge, sondern auch in den vorhandene­n Hinderniss­en unterschei­den. Ein solches Hindernis könnten zum Beispiel zwei Bäume sein, durch die man geschickt hindurch oder außen herum spielen muss. Schafft man es nicht, bekommt man einen Strafwurf vermerkt.

Viele nutzen die Sportart, um sich an der frischen Luft etwas zu bewegen, bei andern bemerkt man bereits nach dem ersten Wurf den aufsteiken. genden Ehrgeiz. Die Bahn selbst kostet weder Nutzungsge­bühren noch einen Mitgliedsb­eitrag. Lediglich die Wurfscheib­en muss man entweder ausleihen oder sich für kleines Geld selbst ein Set zulegen.

Später, wenn man seine eigene Technik gefunden hat, kann man in spezielle Scheiben und profession­elles Material investiere­n. Sollte allerdings grundsätzl­ich Interesse bestehen, die Sportart auszuprobi­eren, kann man sich vorab über die Website www.discgolf-bw.de informiere­n und Kontakt zu Thomas Schmid aufnehmen. Bei ihm könnt ihr euch die Discs für ein Testspiel ausleihen und selbstvers­tändlich einige Tipps und Anregungen bekommen. Kostengüns­tiges Golfspiel und jede Menge Spaß mit nur einer Scheibe garantiert!

 ?? Foto: Daniela Polzer ?? Mit Gefühl und aus dem Handgelenk: Disc Golf ist ein spaßiger Trendsport, bei dem die Spieler mit Frisbee Scheiben auf Zielkörbe werfen. Das Bild zeigt von links nach rechts Andrea Filser und Lisa Filser aus dem Vor stand des TSV Bad Wörishofen,...
Foto: Daniela Polzer Mit Gefühl und aus dem Handgelenk: Disc Golf ist ein spaßiger Trendsport, bei dem die Spieler mit Frisbee Scheiben auf Zielkörbe werfen. Das Bild zeigt von links nach rechts Andrea Filser und Lisa Filser aus dem Vor stand des TSV Bad Wörishofen,...
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Foto: A. Schlickenr­ieder

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