Ein Partner für Jeremy
Schnecken Englische Forscher suchen mithilfe von Twitter nach passendem Artgenossen
London Wissenschaftler der englischen Universität Nottingham suchen mithilfe des Kurzbotschaftendienstes Twitter nach einer Partnerin oder einem Partner für eine Schnecke namens Jeremy. Schnecken wie Jeremy sind ja Zwitter.
Die Suche gestaltete sich bislang äußerst schwierig, sagte der Leiter der Forschungsgruppe, Angus Davison, am Donnerstag. Warum? Jeremy hat ein nach links gedrehtes Schneckenhaus. Und das habe nur eine von einer Million Schnecken, erklärte Davison.
Das Problem: Jeremy kann sich nicht mit einer normalen Schnecke paaren, und das nicht nur, weil sein Schneckenhaus ungewöhnlich ist. Auch seine Geschlechtsorgane liegen untypischerweise auf der linken und nicht auf der rechten Körperseite.
Davison und seine Kollegen suchten also für Jeremy nach einer passenden Schnecke und richteten dazu ein Konto beim Kurzbotschaftendienst Twitter unter @leftysnail (linke Schnecke) ein. Zunächst mit Erfolg. Sie konnten Jeremy tatsächlich mit zwei Schnecken zusammenbringen – mit einer namens Lefty aus dem ostenglischen Ipswich und einer namens Tomeau aus Mallorca.
Statt seine Chance zu ergreifen, beobachtete Jeremy aber lediglich die Paarung seiner beiden Artgenossen. Und die Forscher hatten noch mehr Pech: Die Nachkommen der Schnecken hatten alle rechtsgedrehte Schneckenhäuser.
Davison und seine Kollegen sind jetzt wieder auf der Suche. Sie analysieren Jeremy und seine Artgenossen im Rahmen eines Forschungsprojekts zu biologischen Asymmetrien, von denen auch Menschen betroffen sein können.