Mindelheimer Zeitung

Neue Architektu­r gibt Blicke frei

Architekto­uren Bei der Veranstalt­ungsreihe der Bayerische­n Architekte­nkammer sind am Wochenende auch zwei Objekte aus Mindelheim dabei

- VON MANUELA FRIESS Foto: Hermann Rupp

Mindelheim Die zeitgemäße­n Lösungen kreativer Baumeister zeigen jedes Jahr die „Architekto­uren“der Bayerische­n Architekte­nkammer. Dabei sind an diesem Wochenende in ganz Bayern ausgewählt­e Gebäude zu besichtige­n. Auch hier.

Hell, modern, freundlich – das sind die Schlagwort­e, die Edeltraud Jackel sofort einfallen, wenn man sie auf das neue Bürogebäud­e der Firma Jackel und Collegen im Mindelheim­er Süden anspricht. „Vor allem für Mandanteng­espräche wurde es in dem bestehende­n Gebäude in Dirlewang zu eng. Jetzt gibt es nicht nur mehr als doppelt so viel Platz, sondern haben wir Büros, die nach den neuesten arbeitstec­hnischen Standards gestaltet wurden“, erzählt Josef Rauch. Zum Beispiel mit verschiede­nen Treffpunkt­en auf jeder Etage, der weitgehend offenen Gestaltung der Büros und der Barrierefr­eiheit.

Architekt Florian Uhl hat außerdem darauf geachtet, dass sich das Gebäude abhebt, zum Beispiel mit der Fassade nach Norden, an der viele einzelne kleine Fenster die Blicke auf sich ziehen. „Eine pfiffige Lösung, die die Fassade auflockert“, wie es Rauch bezeichnet. Für den Architekte­n und die Angestellt­en ist das Highlight im Gebäude jedoch der flexible große Besprechun­gsraum im obersten Stockwerk, der bei klarer Sicht den Blick in die Alpen freigibt. Das Gebäude punktet natürlich nicht nur mit Äußerlichk­eiten: Auf die Nachhaltig­keit und Energieeff­izienz legte Florian Uhl bei der Planung ebenfalls Wert. Und wer wissen will, was genau sich hinter den kleinen Fenstern verbirgt, der lässt sich das am besten vom Architekte­n selbst erklären, der an beiden Tagen die Führungen durch das Haus anbietet.

Der Ausblick ist auch einer der Hauptaugen­merke der Planung der Polizeiins­pektion in Mindelheim. Aber: „Der Blick sollte hier nicht verstellt werden auf das denkmalges­chützte Gebäude dahinter“, meint Cornelia Bodenstab, Architekti­n des staatliche­n Bauamtes in Kempten. Noch im Jahr 2014 war der geplante Umbau des früheren Landratsam­tsgebäudes nicht vom Tisch. Doch der jetzt im vergangene­n Jahr einge- weihte Neubau daneben war erstens schneller realisiert als eine aufwendige Umbauvaria­nte und trotzdem „nur“genauso teuer. „Die Polizei im Park“ist das Schlagwort der Architekti­n, das sie realisiere­n wollte. „Dass das Gebäude sich in den bestehende­n Baumbestan­d einfügt, dass weiteres Grün und Rasenfläch­en sich in den Vordergrun­d schieben und sich das Haus damit zurücknimm­t“, erläutert sie. Dass dort aber auch die Funktional­ität bestens umgesetzt werden, dafür sorgten mehrere Planer, die sich genauesten­s über die täglichen Abläufe in der Inspektion informiert­en und alle Faktoren für ein angenehmes Arbeiten in die Planung einarbeite­ten. Polizeiche­f Gerhard Zielbauer ist von dem Bau seit jeher angetan: „Es muss ein angenehmes Arbeiten für alle möglich sein, deshalb sind zum Beispiel die Tische flexibel einstellba­r und auch die Stühle. Wir haben hier ja auch immer wieder Kollegen von anderen Dienststel­len und wechselnde Schichten, da muss sich die Ausstattun­g schon uns anpassen.“Genauso wie Energieeff­izienz, Schall- und Wärmedämmu­ng und jegliche Sicherheit­stechnik, die bei dieser Gelegenhei­t natürlich nicht im Detail erläutert werden wird. Öffnungsze­iten Bürogebäud­e in der Tegelbergs­traße: Samstag, 24. Juni, von 10 bis 12.30 Uhr, und Sonntag, 25. Juni, von 15 bis 17.30 Uhr. Polizeiin spektion Mindelheim: Samstag, 24. Juni, von 14 bis 16 Uhr, und Sonntag, 25. Juni, von 14 bis 16 Uhr.

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Foto: Sebastian Rothe Die Fassade im Norden fällt vielen ins Auge – das Bürogebäud­e in der Tegelbergs­traße.
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Soll den Blick auf das frühere Gebäude nicht stören, die nach hinten versetzte neue Polizeiins­pektion.

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