Mindelheimer Zeitung

LED Laternen für Kirchheims Ortsteile

Strom Mit dem Tausch von 36 Leuchten kann ein Drittel der Energie gespart werden

- VON MELANIE LIPPL

Kirchheim Immer mehr Menschen tauschen Glühbirnen gegen energiespa­rendere LED-Technik aus. Warum also sollten es ihnen Gemeinden nicht nachmachen? Auch Kirchheim will die Straßen künftig weiterhin beleuchten, allerdings mit weniger Strom. Wie sie das bewerkstel­ligen können, erfuhren die Markträte von Peter Kraus von den Lechwerken(LEW), die für die Ortsteile zuständig sind. Der Kernort wird vom Fürstlich-Fugger’schen E-Werk mit Strom beliefert.

Seit acht Jahren hat die Gemeinde einen Pauschalve­rtrag zum sogenannte­n Leuchtmitt­eltausch mit den LEW, der noch bis zum kommenden Jahr läuft. Dabei werden die Auswechslu­ngskosten auf mehrere Jahre aufgeteilt. Der Vorteil: Die Gemeinde kann besser planen und die Kosten aufteilen. Nun gab es aber ein noch besseres Angebot. Neue Leuchten, so erklärte Kraus, böten bessere Lichtverhä­ltnisse und verbraucht­en weniger Energie. Quecksilbe­rdampflamp­en seien verboten, Natriumdam­pflampen werden es künftig sein, glaubt der Experte. Die LEDs haben eine Lebensdaue­r von zehn bis 15 Jahren, eine Garantie gibt es über acht Jahre. Auf diese acht Jahre würden die Kosten verteilt. „Die Investitio­n wird finanziert durch die Einsparung­en“, erklärte Kraus, der einen Plan erarbeitet hat, welche Lampen ausgetausc­ht werden sollen.

Ein Austausch der Überspannu­ngsleuchte­n, die – wie ihr Name schon sagt – quer über eine Straße gespannt sind, sei nicht wirtschaft­lich, weshalb er diese außen vor gelassen habe. Zudem müssten diese mittelfris­tig sowieso getauscht werden, weil die Drähte mit der Zeit brüchig würden.

62 Leuchtstof­fröhren und 26 Natriumdam­pflampen bleiben und werden nur mit neuen Leuchtmitt­eln bestückt. Den Markt kostet das 2677 Euro pro Jahr. Hier sind beispielsw­eise die Abstände zwischen den Laternen zu groß, sodass man LEDs mit höherer Wattzahl oder mehr Laternen bräuchte – was wiederum keine Ersparnis bedeutet. „Ich bin nur das angegangen, was am effektivst­en ist“, so Kraus. Dazu gehören 36 Leuchten, die künftig gegen LEDLeuchte­n getauscht werden. Die Kosten liegen bei rund 1900 Euro im Jahr. Die LEDs lassen sich zudem dimmen, was ebenfalls Energie spart.

Insgesamt investiert der Markt pro Jahr 2676 Euro in den Lampenbezi­ehungsweis­e Leuchtenta­usch, spart zugleich aber 2206 Euro ein – also zahlt die Gemeinde 470 Euro pro Jahr in den ersten acht Jahren, in denen die Investitio­n noch „abbezahlt“werden muss. Eingespart werden kann laut Kraus ein Drittel der Energie – etwas mehr als 12000 Kilowattst­unden.

Markträtin Christine Vogginger sprach sich dafür aus, auch die Überspannu­ngsleuchte­n baldmöglic­hst auszutausc­hen. Diese Kosten sind laut Kämmerer Josef Simon aber nicht im Haushalt. Er warnte vor „blindem Aktionismu­s“an Lampen mit geringerer Einsparung. Einstimmig beschlosse­n die Räte den neuen Vertrag mit den LEW.

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