Schärfere Kontrollen bei Großbäckern
Programm für mehr Verbrauchersicherheit
München Die Staatsregierung will Großbäckereien im Freistaat schärfer überwachen. Ein neues Sonderkontrollprogramm solle weitere Sicherheit für Verbraucher schaffen, teilte das Verbraucherschutzministerium mit. Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) und die Behörden vor Ort sollen unangekündigte Prüfungen durchführen. „Sollten sich bei den Kontrollen Missstände zeigen, müssen diese sofort abgestellt werden“, sagte Verbraucherschutzministerin Ulrike Scharf (CSU).
Das Ministerium will Anfang 2018 eine neue, zentrale Behörde zur Lebensmittelüberwachung im Freistaat schaffen. Sie soll für alle überregional tätigen Lebensmittelbetriebe zuständig sein. Entsprechende Beratungen in den Landtags-Ausschüssen sind laut Ministerium inzwischen abgeschlossen. Das nun gestartete Kontrollprogramm soll auch einen nahtlosen Übergang der etwa 40 Großbäckereien im Freistaat in die Zuständigkeit der künftigen Behörde ermöglichen.
Kontrolleure hatten in der Vergangenheit immer wieder Verstöße gegen Vorschriften festgestellt. Man habe deshalb beim LGL ein aktuelles Lagebild der Situation der Großbäckereien angefordert, teilte das Ministerium mit. In der Vergangenheit hatten im Bereich der großen Bäckereien insbesondere der Ekelskandal und die Pleite von Müller-Brot für Schlagzeilen gesorgt. Drei Ex-Manager wurden zu Bewährungs- und Geldstrafen verurteilt.