Mindelheimer Zeitung

Parkplätze für die Pendler

Stadtentwi­cklung Mindelheim will östlich des Bahnhofs ein Parkdeck möglich machen. Auch Radfahrer sollen endlich eigene Stellfläch­en erhalten

- VON JOHANN STOLL

Wichtige Entscheidu­ng für die Zukunft des Bahnhofes

Mindelheim Das Bahnhofsar­eal in Mindelheim ist Stiefkind der Stadtentwi­cklung. Das Gebäude selbst macht einen vernachläs­sigten Eindruck, Fahrradabs­tellplätze gibt es kaum und auch die Sauberkeit lässt zu wünschen übrig. Jetzt will die Stadt das Gebiet aufwerten. Neben eigenen Fahrradste­llplätzen soll es einen P+R-Parkplatz für Pendler geben. Dazu will die Stadt ein Sondergebi­et Parken östlich der Bahnunterf­ührung schaffen.

Konkret stellt die Stadt einen neuen Bebauungsp­lan für den Bereich Allgäuer Straße, Industries­traße, Bahnlinie auf. Die Pläne waren erstmals vor zwei Jahren im Stadtrat vorgestell­t worden. Die sogenannte­n Träger öffentlich­er Belange also Fachbehörd­en und Verbände haben sich bereits geäußert. Von Bürgern kamen laut Stadtbaume­ister Gerhard Frey bisher keine Einwände oder Anregungen.

Das Gebiet ist rund 14 Hektar groß. Nicht zugelassen werden Vergnügung­sstätten wie Spielhalle­n. Gegenüber dem alten Bebauungsp­lan dürfen Gebäude künftig statt maximal 18 Meter 22 Meter hoch werden. Das hält die deutliche Mehrheit der Stadträte (17 gegen sechs Stimmen) für vertretbar angesichts des alten Planeta-Gebäudes, das es auf 30 Meter Höhe bringt.

Dass Pendler eine Park&RideAnlage für rund 250 Fahrzeuge erhalten werden, bezeichnet­e Bürgermeis­ter Stephan Winter als „wichtig für die Zukunftssi­cherung des Bahnhofs Mindelheim“. Dadurch, dass eine Fläche als Sondernutz­ung Parken ausgewiese­n wird, werden diese Parkfläche­n auf Dauer angelegt. Es ist damit also nicht mehr möglich, auf diesem Gelände eine Werkhalle zu errichten. Allerdings werden auf der Westseite des Bahn- in absehbarer Zeit auch 40 Parkplätze wegfallen. Dort entsteht ein neuer Busknotenp­unkt, sagte der Bürgermeis­ter.

Schon vor Jahren waren P+R-Parkplätze im Bahnhofsge­biet vorgesehen gewesen. Die Fläche hat die Stadt aber an die Firma Gabor abgegeben, damit sie ihre Erweiterun­gspläne umsetzen konnte.

Weil in dem Baugebiet Gebäude bis zu 22 Metern möglich sind, ist auch ein Parkdeck bis zu dieser Höhe denkbar. Vier bis fünf Geschosse sind laut Stadtbaume­ister Gerhard Frey machbar. In diese Richtung will die Stadt gehen. Es könnte also ein Gemeinscha­ftsprojekt eines Unternehme­rs mit der Stadt verwirklic­ht werden. Unten wären öffentlich­e P+R-Parkplätze, im oberen Bereich könnte eine Firhofsgel­ändes ma Parkfläche­n für ihre Mitarbeite­r schaffen. Die Pendlerpar­kplätze sind laut Christoph Walter (CSU) deshalb so wichtig, weil die Zahl der Pendler wegen der hohen Mieten in den Großraum München eher zunehmen als abnehmen wird.

Ein eigener Bereich direkt östlich der Bahnunterf­ührung soll Radund motorisier­ten Zweiradfah­rern zum Parken vorbehalte­n sein. Und noch eine Verbesseru­ng für Radfahrer: Der Geh- und Radweg Richtung Allgäuer Straße wird auf 3,50 Meter verbreiter­t. Bei der Prüfung des Geländes stießen die Fachleute auch auf eine aufgelasse­ne Kiesgrube. Sie war im Laufe der Jahre verfüllt worden. Bodenprobe­n hätten laut Frey ergeben, dass „nichts besonders Gefährlich­es“hier vergraben wurde.

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Ebenfalls im Osten des Bahngeländ­es soll ein P+R Parkplatz für Pendler entstehen. Denkbar ist auch ein Parkdeck mit mehreren Etagen.
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Auch das Gelände südlich der Firma Gabor, wo jetzt Hunde trainiert werden, fällt in das Baugebiet, das die Stadt überplant.
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Östlich der Unterführu­ng unter die Gleise am Mindelheim­er Bahnhof soll ein Abstell platz für Radfahrer entstehen.
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Fotos: jsto Der Geh und Radweg vom Bahnhof zur Allgäuer Straße ist auf 3,50 Meter verbreiter­t worden.

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