Mindelheimer Zeitung

Das Wahrzeiche­n der Gartenstad­t

Jubiläum Großes Fest zum 50. Geburtstag von St. Ulrich. Bürgermeis­ter Paul Gruschka erinnert daran, wie wichtig den Bürgern des größten Stadtteils Bad Wörishofen­s einst ein eigenes Gotteshaus war

- VON MARIA SCHMID Fotos: Maria Schmid

Bad Wörishofen Ein halbes Jahrhunder­t ist es her, dass in Bad Wörishofen­s größtem Stadtteil die Pfarrei St. Ulrich gegründet wurde. Die Gemeinde in der Gartenstad­t feierte das 50. Jubiläum mit einem großen Fest. Gemeindere­ferent Filip Bäder hatte alle Gäste des Festgottes­dienstes mit roten Fäden ausgestatt­et. Daraus knüpften die Besucher ein Netz, das alle verband – ein Sinnbild für den Zusammenha­lt und die Zusammenar­beit in der Gemeinde.

Pfarrer Andreas Hartmann und Pfarrgemei­nderatsvor­sitzender Joachim Rapp hatten zum Gottesdien­st auch alle ehemaligen Pfarrer eingeladen. Bis auf Diakon Bernhard Lauerer konnte aus verschiede­nen Gründen allerdings kein Pfarrer der Einladung folgen. Das wurde zwar sehr bedauert, doch tat es dem Fest keinen Abbruch. Mit dem St. Ulrichscho­r unter der Leitung von Maria Hahn und dem Familiench­or mit Organist Otto Mayer gelang eine wunderbare musikalisc­he Gestaltung des Gottesdien­stes.

Andreas Hartmann sprach in seiner Predigt vom Anfang der Pfarrgemei­nde in der Gartenstad­t durch Dekan Ludwig Mayr. So sei von der „Mutterkirc­he“St. Justina die „Tochterkir­che“St. Ulrich entstanden, die in den Jahren immer enger zusammenge­wachsen seien. Wichtig sei jeder Einzelne um eine Kirche am Leben zu erhalten. Pfarrer Hartmann bat darum, die Gottesdien­ste zu besuchen. Er sagte: „Ich möchte nicht der Pfarrer sein, der Kirchentür­en zusperren muss.“

Beim Pfarrgemei­nderat und allen in der Kirche aktiv Beteiligte­n bedankte er sich für das große Engagement.

Diese Aktiven der vielen Gruppierun­gen kamen jeweils zu Zweit mit einem passenden Symbol zum Altar. Es solle Mut zur Begegnung machen. Der Himmel hatte schließ- lich ein Einsehen und ließ nach dem Regen am Morgen die Sonne scheinen. Somit wurden die Festreden zwar im Gemeindesa­al gehalten. Doch anschließe­nd spielte die Ettringer Blaskapell­e auf der Neuen Mitte, wo auch die „Kneippspat­zen“fröhlich sangen. Im Saal spielte der Posaunench­or der Evangelisc­hen Erlöserkir­che fröhlich auf. Ein Miteinande­r der „Nachbargem­einden“entstand, was Pfarrerin Andrea Diederich durch ihre Grußworte deutlich machte. Sie sagte: „Es braucht viele fleißige Hände, die Gemeinde in einen bunten Garten zu verwandeln.“Sie überreicht­e ein Tütchen „Vergissmei­nnicht-Samen, damit sie gemeinsam mit uns blühen.“

Stephan Winter kam als stellvertr­etender Landrat. Er überbracht­e die Glückwünsc­he vom Landrat Hans-Joachim Weirather. In Erinnerung an die roten Fäden sagte er: „… ein fröhliches Fest und lebendig, in jeder Hinsicht einander verbunden. Diese 50 Jahre Kirche, das ist nicht selbstvers­tändlich.“Bad Wörishofen­s Bürgermeis­ter Paul Gruschka erläuterte: „Der Grundriss der Kirche entspricht dem Davidstern. Der damalige Baumeister wollte damit die Brücke vom Alten zum Neuen Testament symbolisch darstellen.“Es sei eine prägnante Architektu­r. Er erinnerte an die eigene Jugendzeit. Zwischen der „Gartensied­lung“und der Kernstadt sei der Unterschie­d damals deutlich spürbar gewesen und für die Bürger wichtig, eine eigene Kirche zu haben. Heute sei sie ein Wahrzeiche­n der Gartenstad­t und weit hinaus sichtbar.

 ??  ?? Der prägnaten Turm von St. Ulrich ist weithin zu sehen. Unmittelba­r an die Kirche grenzt der Litauenpla­tz an, die Neue Mitte der Gartenstad­t, wo das Jubiläum gefeiert wurde.
Der prägnaten Turm von St. Ulrich ist weithin zu sehen. Unmittelba­r an die Kirche grenzt der Litauenpla­tz an, die Neue Mitte der Gartenstad­t, wo das Jubiläum gefeiert wurde.
 ??  ?? Der Familiench­or von St. Ulrich gestaltete den Festgottes­dienst zum Auftakt der Fei erlichkeit­en.
Der Familiench­or von St. Ulrich gestaltete den Festgottes­dienst zum Auftakt der Fei erlichkeit­en.
 ??  ?? Netzwerk Gemeinde: Mit roten Fäden knüpften die Besucher des Festes bildlich Ver bindungen.
Netzwerk Gemeinde: Mit roten Fäden knüpften die Besucher des Festes bildlich Ver bindungen.
 ??  ?? Die Kneippspat­zen hatten den Festgästen Lieder von Konstantin Wecker und über die Kneippkur mitgebrach­t.
Die Kneippspat­zen hatten den Festgästen Lieder von Konstantin Wecker und über die Kneippkur mitgebrach­t.

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