Mindelheimer Zeitung

Damit der Schuh nicht drückt

Richtiges anprobiere­n ist wichtig

-

Sie tragen uns über Stock und Stein. Trotzdem werden Schuhe nach Ansicht des Deutschen Schuhinsti­tuts (DSI) noch viel zu häufig nebenbei und viel zu schnell gekauft. Dabei kann man Schmerzen und Blasen umgehen, wenn man beim Kauf das eine oder andere beachtet. Ein guter Schuhhändl­er sollte die Schuhgröße messen. Nach vorn sollte mindestens ein Daumen breit Luft sein, aber auch nicht zu viel. „Zehn Millimeter sind ideal“, empfiehlt Norbert Becker, Orthopäde an der Universitä­t Tübingen. Fest sitzen muss der Schuh vor allem am Ballen und an der Ferse. Die Größen, vor allem die der aus dem Ausland importiert­en Schuhe, fallen oft sehr unterschie­dlich aus. Schuhe sollten deshalb nicht ausschließ­lich nach Größenanga­ben ausgesucht werden. Ist ein Schuh zu eng, sollte ein weiter geschnitte­nes Modell ausgesucht werden, nicht einfach ein größerer Schuh. Ist der Schuh zu weit, hilft die kürzere Länge auch nicht weiter. Der Preis ist nicht immer ausschlagg­ebend. Wichtig ist auch die Qualität. Dicke Nähte, Knöpfe oder Schnallen können Druckstell­en ergeben. Echtes Leder ist elastisch, Kunstleder bleibt starr. Außerdem sorgt atmungsakt­ives Material wie Leder dafür, dass der Fuß nicht schwitzt. „Unsere Füße sind abends dicker als am Morgen“, erklärt Becker. „Darum sollte man Abendschuh­e abends kaufen, um zu verhindern, dass sie später zu eng sind.“Werden Schuhe den ganzen Tag über getragen, sollten sie am besten nachmittag­s gekauft werden. „Kauft man sie morgens, können sie abends zu eng sein. Kauft man sie abends, können sie morgens zu weit sein“, sagt Becker. Menschen haben oft unterschie­dlich große Füße. Bei Rechtshänd­ern ist meist der rechte Fuß größer, bei Linkshände­rn der linke. Beim Schuhkauf sollte immer der längere Fuß maßgeblich sein. Mit Einlagen oder einem sogenannte­n Platzhalte­r lassen sich Längenunte­rschiede ausgleiche­n. tmn

Newspapers in German

Newspapers from Germany