„Absturz“eines Löschflugzeugs
Fake News? Hatten wir kürzlich eine „Ente“in der Zeitung? Haben wir gar „Fake News“verbreitet? Das meinte jedenfalls ein Leser, der auf der Medienseite in der vergangenen Woche den Artikel „Fake News erkennen“gelesen hat. Und zuvor bereits einen Artikel über die verheerenden Waldbrände in Portugal.
Er warte, so schrieb der Leser, auf eine Richtigstellung. Weil er nicht verstand, warum unser Korrespondent in dem Artikel, auf den sich der Leser bezog, dies berichtet hatte: Im Katastrophengebiet sei ein „Löschflugzeug abgestürzt. Das Unglück habe sich in der Nähe der Ortschaft Louriceira ereignet, berichtete die Zeitung Publico am Abend unter Berufung auf die Behörden“. In den TV-Nachrichten am späten Abend sei das doch bereits dementiert worden, schrieb der Leser. Nun sind „Fake News“bewusst und massenhaft verbreitete Falschmeldungen, um Menschen zu manipulieren. Etwa für Propagandazwecke. Das erklärte ich ihm. Ebenso, dass wir nur unsere Arbeit getan haben. Denn, und das wissen Leser in der Regel ja nicht: Unsere Zeitung oder Teile von ihr werden aus logistischen Gründen zu unterschiedlichen Zeiten gedruckt und ausgeliefert. Zum Beispiel die Fernausgabe, die schon gegen 19.15 Uhr gedruckt und gegen 19.30 Uhr auf den Weg nach Südtirol oder an den Gardasee geschickt wird.
Das Nachrichtengeschehen geht freilich weiter, und so musste auch unser Artikel über die Waldbrände (unser Foto) im Laufe des Abends noch mehrfach verändert werden. Unser Korrespondent schrieb schließlich: „In Portugal herrscht Verwirrung um ein angeblich im Waldbrandgebiet abgestürztes Löschflugzeug. Der Zivilschutz des Landes dementierte am Dienstagabend Berichte, wonach eine Canadair-Maschine verunglückt sei.“
Unser Korrespondent verfolgt seitdem das Geschehen: Es gab keinen Flugzeugabsturz, sagt er.