Freiheit für Yücel!
Türkei Prominente EU-Politiker setzen sich für den inhaftierten Welt-Journalisten ein
Brüssel Die Fraktionsvorsitzenden der größten Parteien im EU-Parlament haben die Türkei aufgerufen, die Pressefreiheit einzuhalten. „Journalisten müssen frei und ohne Angst berichten können“, schreiben sie in einem am Mittwoch veröffentlichten Brief an Präsident Erdogan und Ministerpräsident Yildirim. Mit der Ratifizierung der Menschenrechtskonvention vor 70 Jahren habe sich die Türkei verpflichtet, die freie Meinungsäußerung und die Pressefreiheit auf ihrem Gebiet zu garantieren.
Zudem fordern die Abgeordneten die Freilassung des seit Monaten inhaftierten Welt-Journalisten Deniz Yücel. „Es kann nicht sein, dass ein Journalist, der seinen Job macht, ungerechtfertigt wegen Terrorismus angeklagt und eingesperrt wird.“Der Brief wurde unterzeichnet von den Fraktionsvorsitzenden der Europäischen Volkspartei, Manfred Weber (CSU), und der Sozialdemokraten, Gianni Pittella, sowie von Syed Kamall von den Europäischen Konservativen und Reformern. Ebenso unterschrieben Guy Verhofstadt (Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa) und die Co-Präsidenten der Fraktion der Grünen/Freie Europäische Allianz, Ska Keller und Philippe Lamberts.
Nächste Woche stimmt das EUParlament über den Fortschrittsbericht zur Türkei ab. Gefordert wird die Aussetzung der Verhandlungen über einen EU-Beitritt.