Bewahren und Beleben
Richtung weisende Altstadtsanierung in Mindelheim
Es ist eine große Herausforderung: Das war Josef Doll, seiner Frau Angela und seinem Bruder Manfred bewusst, als sie den Plan fassten, ihr Elternhaus in der Maximilianstraße 48 in der Mindelheimer Altstadt zu sanieren und umzubauen. Zum einen steht das Haus unter Denkmalschutz und es galt die spezifischen Anforderungen des Denkmalschutzes zu berücksichtigen. Zum anderen ist das Haus nur 2,70 Meter breit. Weil geplant war, das erste und zweite Stockwerk als Wohnung zu nutzen und im Erdgeschoss ein Café einzurichten erforderte dies natürlich eine sensible Planung. „Mit Architektin Anna Kern vom Architekturbüro Kern haben wir die richtige Planerin gefunden, um das Projekt erfolgreich durchzuführen“, sagt Josef Doll. Zudem habe man mit erfahrenen und qualifizierten Handwerkern gearbeitet, „die einen tollen Job gemacht haben“, bedanken sich die Bauherren. In nur einem Jahr Bauzeit wurden die umfangreichen Arbeiten bewältigt. Dazu gehörten unter anderem der Einbau neuer Fenster und Treppen, die Errichtung eines Lichtschachtes an der Nordseite, die energetische Sanierung, der Einbau von Toiletten im Kellergeschoss und die Dämmung. „Dies alles erfolgte unter Berücksichtigung der Belange des Denkmalschutzes“, erläutert Anna Kern, „wir haben bestehenden Bestand weitestgehend erhalten und saniert, wie zum Beispiel den Dachstuhl.“Früher befand sich in dem Haus das Friseurgeschäft Doll, später hatte der Goldschmied Seider hier seine Geschäftsräume. „Die Belebung der unteren Maximilianstraße war uns ein Herzensanliegen“, so die Gebrüder Doll, „schließlich sind wir in dem Haus aufgewachsen. Es ist mit vielen Erinnerungen und Emotionen verbunden.“Momentan wird auch der Bereich rund um das Untere Tor neu gestaltet und saniert. „Da passt unser Projekt natürlich bestens dazu“, freuen sich Josef und Manfred Doll, „es rührt sich was in der Unterstadt.“