Brand im Klinikum
75 Patienten werden in Sicherheit gebracht
Augsburg Wegen eines Schwelbrandes mussten in der Nacht zum Donnerstag im Augsburger Klinikum 75 Patienten in Sicherheit gebracht werden. In einer sogenannten Dehnfuge zwischen zwei Gebäudeteilen des Großkrankenhauses war Füllmaterial in Brand geraten. Die Ursache dafür waren nach Angaben der Polizei vermutlich Schweißarbeiten, die tagsüber ausgeführt worden sind. Weil sich in mehreren Stockwerken der Brandrauch ausbreitete, wurden betroffene Patienten auf andere Stationen verlegt. Drei Krankenschwestern erlitten bei dieser Arbeit leichte Rauchvergiftungen, teilte eine Sprecherin des Klinikums mit.
Es dauerte einige Zeit, bis die Feuerwehrleute den genauen Ort des Brandes in der Fuge mithilfe einer Wärmebildkamera ausmachen konnten. Dann wurde der Schwelbrand gelöscht. Das Klinikum verfügt über eine spezielle Löschlanze, die in die wenige Zentimeter breiten Fugen eingeführt werden kann. Das Gerät ist angeschafft worden, weil es schon in der Vergangenheit immer wieder durch Bauarbeiten ausgelöste Brände in den Dehnfugen des Gebäudes gegeben hat. Weil die Fugen über mehrere Stockwerke hinweg verlaufen, kann sich auch der Rauch relativ weit ausbreiten. Betroffen waren bei dem aktuellen Brand unter anderem das dritte, siebte und achte Stockwerk des Gebäudes am nordwestlichen Stadtrand.
Zahlreiche Feuerwehren, auch aus dem Umland, waren bei dem Großeinsatz mit dabei. Rund 80 Feuerwehrleute waren nach Angaben eines Feuerwehr-Sprechers vor Ort. Ebenfalls alarmiert wurden rund 90 haupt- und ehrenamtliche Helfer von mehreren Hilfsorganisationen. Sie standen bereit für den Fall, dass der Brand sich weiter ausbreitet und eine größere Evakuierung nötig werden sollte. Der Alarm war gegen 23 Uhr ausgelöst worden. Beschäftigte hatten den Qualm bemerkt und die Feuerwehr alarmiert, noch bevor die Rauchmelder anschlugen. Der Einsatz dauerte bis gegen 5 Uhr. Am Donnerstagmorgen konnten dann auch alle betroffenen Patienten wieder zurück auf ihre Stationen gebracht werden. Zur Höhe des Schadens konnten Klinikum und Polizei zunächst noch keine Angaben machen.