Die heiße Spur fehlt noch immer
Die Ermittlungen zum Tod eines 16-Jährigen sind abgeschlossen
Bad Wörishofen Bis zuletzt hofften die Ermittler doch noch auf eine „heiße Spur“– am Ende blieb auch vier Wochen nach dem tödlichen Verkehrsunfall auf der A 96 bei Kirchdorf nichts mehr übrig, als die aufwendigen Ermittlungen zum Unfallhergang einzustellen. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Memmingen das Wort und wird über die weiteren Maßnahmen entscheiden. Kein weiterer verwertbarer Hinweis habe sich ergeben.
Mit allen zur Verfügung stehenden kriminaltechnischen Mitteln wurde nach weiteren Spuren gesucht, die auf die Fährte des Unfallverursachers führen könnten – leider ohne verwertbare Ergebnisse, bedauerte ein Sprecher der Polizeidirektion Kempten auf Anfrage der
Gut ein Dutzend Hinweise waren bei der Polizei nach einem öffentlichen Aufruf eingegangen. Bedauerlicherweise führte bislang keiner davon zu einem hellen Pkw der Marke BMW, der angeblich in den Unfallhergang verwickelt gewesen sein soll.
Man wisse nun von zwei weiteren Fahrzeugen, die „sich direkt hinter dem dunklen Audi – also dem mutmaßlichen Unfallverursacher – befunden habe. Diese Fahrzeuge stünden zwar mit dem Unfall nicht in Verbindung. Allerdings müssten deren Fahrer den Zusammenstoß wohl bemerkt haben, sie seien nämlich ausgewichen. Diese Suche nach den Autos gestaltete sich allerdings schwierig, eines davon soll rot lackiert gewesen sein – mehr weiß die Polizei noch immer nicht.
Gemeldet habe sich bislang jedenfalls keiner der gesuchten Autofahrer. Die Ermittlungen zum Unfallhergang am 18. Juli sind damit vorerst abgeschlossen. Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand war gegen 21.50 Uhr ein Auto ungebremst und mit hoher Geschwindigkeit in das 125er Leichtkraftrad des 16-Jährigen geprallt. Der Junge starb an der Unfallstelle. Anhaltspunkte auf eine Alkoholisierung des mutmaßlichen Unfallverursachers liegen nicht vor. Der 47-Jährige hatte angegeben, vor dem Unfall von einem anderen Auto geschnitten worden zu sein. Gegen den 47-Jährigen wird wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung ermittelt.