Gast oder Gastgeber?
Am Sonntag spielt DEL-Klub Ingolstadt in Kaufbeuren – mit oder gegen Simon Schütz
Kaufbeuren Ein starker Hauch von Abschied weht über den Vorbereitungsspielen des ESV Kaufbeuren. Die Zuschauer strömen derzeit zu ihren letzten Besuchen im Stadion am Berliner Platz, ehe Anfang Oktober die neue Arena eröffnet.
Am Sonntag (18.30 Uhr) wird letztmals DEL-Luft in der Sparkassen Arena geschnuppert. Die Kaufbeurer, die in ihren glorreichsten Zeiten selbst Teil der deutschen Eishockey-Eliteklasse waren, empfangen den ERC Ingolstadt. Wie in den vergangenen beiden Spielzeiten arbeiten die Vereine, die beste Beziehungen pflegen, auch in der Saison 2017/2018 wieder zusammen. „Wir wollen in der Vorbereitung gegen gute Gegner spielen. Und Ingolstadt ist ein sehr guter Gegner“, erklärt Kaufbeurens Geschäftsführer Michael Kreitl. „Für mich ist es wichtig, dass wir uns in den Testspielen ordentlich präsentieren. Das Ergebnis ist eher Nebensache“, meint der 42-Jährige.
Besonders im Fokus steht am Sonntag der junge Simon Schütz (19), der bei den Ingolstädtern einen langfristigen Vertrag hat. Schütz spielt seit 2015 hauptsächlich via Förderlizenz in Kaufbeuren. Zuletzt war er bei den Jokern eine der tragenden Defensiv-Säulen. „Wie schon in der vergangenen Saison ist es auch diesmal mein Ziel, möglichst viel zu spielen. Wir haben die Kooperation mit Kaufbeuren dazu immer schon gut genutzt“, sagt Schütz, der in der deutschen U20-Nationalmannschaft als Kapitän aufläuft. „Für mich ist es kein Problem, Teil von zwei Mannschaften zu sein. Für mich ist es sogar besser, als wenn ich nur ein Team habe und dann öfter mal gar nicht spiele.“
Am vergangenen Freitag spielte Schütz erstmals für die Joker in dieser Saison und lernte auch seine neuen Mannschaftskollegen kennen. „Die Mannschaft in Kaufbeuren ist super. Auch die Neuen sind alle richtig gut drauf. Kiefe
und ich wurden total gut aufgenommen. Ich habe auch schon mit jedem kurz geredet.“Ob die beiden am Sonntag nun für Kaufbeuren oder für Ingolstadt spielen, ist noch nicht entschieden. Klar dürfte sein, dass der gebürtige Regensburger im Kaufbeurer Dress deutlich mehr zu tun bekäme. „Wir müssen gegen Ingolstadt vor allem in der Verteidigung hellwach sein“, sagt Michael Kreitl.
Ob Stefan Vajs (setzte wegen eines Bienenstichs aus) und Sebastian Osterloh, dessen Pause nach Vereinsangaben eine Vorsichtsmaßnahme war, wieder im Kader stehen, war im Vorfeld des Spiels nicht zu erfahren. Nach einer Nasen-OP noch nicht dabei ist Stürmer Daniel Oppolzer.