Peter und seine Distelfalter
Der Achtjährige aus Untermeitingen hat bunte Schmetterlinge aufgezogen
Christina kennt diesen Witz: Wie nennt man eine Zauberin in der Wüste? Sand Witch.
» Kennst du auch einen guten Witz? Schreib einfach an: capito@augsburger allgemeine.de Peters Lieblingsdinger sind Schmetterlinge! Vor allem: seine Schmetterlinge. Der Achtjährige aus Untermeitingen weiß alles über Rauben und ihre Entwicklung zum Flattertier. Und natürlich weiß er auch, dass man diese Verwandlung Metamorphose nennt. Sogar einige Schmetterlingstypen erkennt er problemlos!
Erst waren sie ganz klein, dann wurden sie dicker
Peter ist nämlich ein Schmetterlingszüchter. Seine Eltern hatten ihm einen Schmetterlingszuchtkasten geschenkt. Das war eine spannende Sache für die ganze Familie! Er bekam Raupen geliefert, die in einem durchsichtigen Becher herumkrochen. Im Deckel waren Löcher, damit die Raupen Luft bekamen. Und es war auch ein Futterbrei darin, sodass die Raupen genügend zu fressen hatten. Jeden Tag beobachtete Peter genau, was seine Schützlinge so machten. „Erst waren sie ganz klein und nach ein paar Tagen wurden sie immer größer“, erinnert sich Peter. In der Schule berichtete er auch immer vom Entwicklungsfortschritt seiner Raupen.
Und dann war es so weit: Die Raupen hängten sich an den Deckel des Glases und verpuppten sich. Nun durften sie umziehen. Peters Mutter setzte die Puppen vorsichtig in den Habitat um. Das ist ein spezieller Schmetterlingskorb.
Besonders spannend war das Schlüpfen der Schmetterlinge. Da saß die ganze Familie vor dem Habitat und schaute gebannt zu. „Alle zehn sind nacheinander geschlüpft“, sagt Peter. Er wusste auch immer, wer als Nächstes dran war. Anschließend waren die Schmetterlinge noch kurz im Habitat. Dort hinein hatte Peter Blätter und Blüten gelegt, die er mit Zuckerwasser beträufelte. „Um die Pflege und das Fressen hat sich Peter ganz allein gekümmert“, schreibt seine Mutter Nicole. Sie musste gar nicht helfen. „Er hat es ganz toll gemacht.“
Am schönsten war dann das Erlebnis, als die Familie die Tiere in die Freiheit entließ. Zunächst wollten die zehn Schmetterlinge gar nicht wegflattern. Sie blieben einfach auf Peters Hand sitzen. Sie naschten noch an einem Apfel – dann hoben sie aber doch ab. Zehn Distelfalter mehr flatterten dann also im Garten und in der Umgebung herum. Peter hielt täglich nach seinen Schmetterlingen Ausschau. Und er entdeckte dabei noch andere Arten: einen Admiral etwa.
Er zeichnet die Tiere auch
Damit die Tiere und deren Verwandten mehr im Garten zu essen haben, haben Peter und seine Eltern zusätzlich Schmetterlingspflanzen gepflanzt wie Kornblumen, Sommerflieder, Fetthenne und Löwenmäulchen. Flockenblumen, Glattblatt, Kissenastern, Petite Adonis Blue sowie Wandelröschen sollen auch noch in den Boden kommen. Was Schmetterlinge mögen, hat sich Peter alles aus einer Zeitschrift zusammengesucht. Und er hat auch schon selber einen Schmetterlingsordner angelegt. Darin befinden sich seine Zeichnungen und auch Beschreibungen von Schmetterlingen.
Der Drittklässler möchte nun einem Naturverein beitreten, um Umweltschützer zu werden. Ihm ist nämlich auch schon aufgefallen, dass es viel weniger Insekten gibt. Dagegen möchte er etwas tun und nächstes Jahr wieder Falter züchten. (lea)