Weltraum Forschung zum Anfassen
Die ersten Türkheimer Wissenschaftstage versprechen ein interessantes Programm. Auch die Schulen sind mit im Boot. Ein 23 Kilogramm schwerer Meteorit ist ebenfalls im Spiel
Türkheim Wie viele Planeten gibt es? Wie alt sind die Sterne? Was versteht man unter dem Tunguska-Ereignis und sind Asteroiden eine Gefahr für uns? Fragen über Fragen, auf die der Förderkreis mit den ersten „Türkheimer Wissenschaftstagen“eine Antwort geben will. Der Verein lädt von Freitag, 13. Oktober, bis zum 22. Oktober ein zu einer spannenden Reise durch das Universum. Interessante Vorträge, Lesungen, ein Ausflug ins Deutsche Museum München und zur Allgäu Volkssternwarte Ottobeuren sollen den Wissensdurst kleiner und großer „Weltraumfahrer“stillen.
Ein 23 Kilogramm schwerer Stein aus den Anfängen des Universums soll die Veranstaltungsreihe ins Rollen bringen. Der Förderkreis hat sich das demnächst im Kleinen Schloss zu bewundernde Bruchstück eines Meteoriten mit dem Namen „Campo del Ciclo“(Feld des Himmels) vom Urzeitmuseum Taufkirchen ausgeliehen. Bisher wurden im argentinischen „Grand Chaco“auf einem Feld mit 26 Kratern seit 1576 etwa 100 Tonnen des eisenhaltigen Urgesteins gefunden. Mit den Wissenschaftstagen und ihrem Slogan „Sonne, Mond und Sternenstaub“betreten die Veranstalter absolutes Neuland. Namhafte Referenten weihen Kinder wie Erwachsene in verständlicher Weise in die Geheimnisse von „Astronomie und Astrophysik“ein. Kein Wunder, dass auch alle Türkheimer Schulen für das Programm Feuer und Flamme sind.
Mit von der Partie ist auch das Filmhaus Huber. Dort flimmert am Sonntag, 22. Oktober, um 18 Uhr Streifen „Xaver, mein außerirdischer Freund“über die Leinwand. Dieser Film wurde in den Stauden in der Nähe von Mittelneufnach und Siebnach gedreht. Nicht zuletzt soll eine Kunstausstellung im Kleinen Schloss das Thema „Astrophysik für alle“bereichern. Dort sind Grafiken aus dem Buch mit dem Titel „Wer bewohnt den Planeten Erde“des verstorbenen Künstlers Edi Jäger aufgehängt. Die Ausstellung ist am Samstag, 14. Oktober, von 14 bis 21 Uhr zu sehen, zudem am Sonntag, 15. Oktober von 14 bis 18 Uhr, am Samstag, 21. Oktober von 14 bis 18 Uhr, wie auch am Sonntag, 22. Oktober von 14 bis 17.30 Uhr.
Sehr angetan vom Programm der Wissenschaftstage ist Landrat HansJoachim Weirather. Spontan erklärte er sich zur Übernahme der Schirmherrschaft bereit. Die Idee, die Wissenschaft in den Focus der Öffentlichkeit zu rücken, findet der Landkreischef „ganz einfach Klasse“. Er hofft, dass die Türkheimer Wissenschaftstage zu einem festen Bestandteil im Veranstaltungskalender der des Marktes und des Landkreises werden.
Am Förderkreis-Vorsitzenden Manfred Schweigert und seinem ehrenamtlichen Team soll das Vorhaben nicht scheitern. Man will auch weiterhin populärwissenschaftliche Aufklärung auf breiter Ebene betreiben.
Die Aktion „Sonne, Mond und Sternenstaub“wird von Kneippland Unterallgäu mit Geldern aus dem EU-Leader-Programm finanziell, aber auch von vielen Sponsoren finanziell gefördert.