Für eine effiziente Landwirtschaft
Die Weltleitmesse Agritechnica startet mit 2800 Ausstellern
Hannover Genug Lebensmittel für die wachsende Weltbevölkerung herstellen und gleichzeitig die natürlichen Ressourcen erhalten: Mit diesen Herausforderungen beschäftigt sich seit Sonntag in Hannover die weltweit größte Landtechnikmesse Agritechnica. Es gehe darum, effizienter und ressourcenschonender zu produzieren – dies sei nur möglich mit dem Einsatz neuester Technologien, teilte zum Start die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) mit.
Die deutschen Hersteller von Agrartechnik gehen für 2017 nach Jahren mit sinkenden Erlösen von einem deutlichen Umsatzplus aus. Die positive Entwicklung soll sich auch 2018 fortsetzen. „Wir erleben seit einigen Monaten auf zahlreichen Märkten ein konjunkturelles Comeback“, sagte kürzlich Bernd Scherer, Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). Das Umsatzvolumen aus deutscher Produktion soll im laufenden Jahr um vier Prozent auf 7,5 Milliarden Euro zulegen.
Mehr als 400 000 Besucher erwarten die Veranstalter der Agritechnica bis 18. November. Das Leitthema lautet „Green Future – Smart Technology“, dabei geht es um modernen Pflanzenbau. 2800 Aussteller aus 53 Ländern zeigen unter anderem Traktoren und Landmaschinen. Der Großteil der Aussteller kommt aus dem Ausland, die meisten aus Italien, China und den Niederlanden. Immer wieder fordern Umwelt- und Tierschützer, aber auch Bauern, eine Neuausrichtung der Landwirtschaft. Die DLG fordert daher, moderne Produktionsmethoden müssten mit der „gesellschaftlichen Bewertung im Kern übereinstimmen“. Soll heißen: Landwirte stehen vor der Herausforderung, sich mit der gesellschaftlichen Akzeptanz der modernen Landwirtschaft auseinanderzusetzen und Lösungen zu finden. Dafür zeige die Agritechnica Wege.
Außerdem werden in der Landwirtschaft die Automatisierung sowie intelligente Systeme zur Steuerung von Maschinen immer wichtiger. Robotertechnik soll künftig auf dem Acker eine Rolle spielen, etwa Saatroboter. Den in den vergangenen Jahren stotternden Konjunkturmotor wieder in Gang zu bringen, sei erst mit dem steigenden Preisniveau für Agrarrohstoffe gelungen – der Milchpreis sei binnen eines Jahres um „satte 70 Prozent“nach oben geschnellt, sagte VDMAChef Scherer kürzlich.