Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber in Siebnach nach Brand „auf lange Zeit nicht benutzbar“
Der Schaden am Gebäude der Asylbewerberunterkunft in Siebnach ist offenbar größer als zunächst befürchtet. Der Eigentümer des Hauses geht davon aus, dass die vollständige Renovierung wohl eine sechsstellige Summe kosten werde, das Haus ist als Unterkunft für nicht absehbare Zeit nicht zu benutzen. Zuletzt waren nach Auskunft der Regierung von Schwaben, die das Gebäude gemietet hat, in der Gemeinschaftsunterkunft Ettringen-Siebnach 34 Personen zugewiesen, als das Feuer dort ausbrach. 21 Personen wurden im Anschluss an den Brand vorübergehend in der dezentralen Unterkunft in Tussenhausen untergebracht (MZ
berichtete). Die weiteren 13 Personen waren zum Brandzeitpunkt bei Freunden oder Verwandten und bleiben dort auch vorerst – sobald jedoch ein solcher Aufenthalt nicht mehr möglich sein sollte, werden die Menschen von der Regierung anderweitig untergebracht. Wo genau, muss im jeweiligen Einzelfall entschieden werden; es stünden derzeit ausreichend Kapazitäten zur Verfügung, so Pressesprecher Karl-Heinz Meyer auf Anfrage unserer Zeitung. Das Gebäude wurde kurzfristig wieder zum Betreten freigegeben, sodass die Bewohner heute im Laufe des Tages zusammen mit der Heimleitung ihre Habseligkeiten aus der Unterkunft holen konnten. Ein Bewohnen der Unterkunft ist jedoch bis auf Weiteres nicht möglich, bestätigt auch Müller. Die Brandversicherung des Vermieters werde einen Sachverständigen den Brandschaden begutachten lassen und erst dann können laut Meyer verlässliche Überlegungen über die Zukunft des Objekts angestellt werden. Ettringens Bürgermeister Robert Sturm betonte gegenüber der Mindelheimer Zeitung noch einmal, wie routiniert und gekonnt die Feuerwehren aus Siebnach, Ettringen und Traunried bei ihrem Einsatz Schlimmeres verhindert hatten (Foto unten rechts). Bei der Suche nach der Brandursache gibt es laut Polizei derzeit noch keine neuen Erkenntnisse. Es werde nach wie vor in alle Richtungen ermittelt und man gehe davon aus, dass das Feuer absichtlich im Inneren des Gebäudes gelegt wurde.