Mindelheimer Zeitung

Gemeinscha­ftsunterku­nft für Asylbewerb­er in Siebnach nach Brand „auf lange Zeit nicht benutzbar“

- Fotos: Reinhard Stegen

Der Schaden am Gebäude der Asylbewerb­erunterkun­ft in Siebnach ist offenbar größer als zunächst befürchtet. Der Eigentümer des Hauses geht davon aus, dass die vollständi­ge Renovierun­g wohl eine sechsstell­ige Summe kosten werde, das Haus ist als Unterkunft für nicht absehbare Zeit nicht zu benutzen. Zuletzt waren nach Auskunft der Regierung von Schwaben, die das Gebäude gemietet hat, in der Gemeinscha­ftsunterku­nft Ettringen-Siebnach 34 Personen zugewiesen, als das Feuer dort ausbrach. 21 Personen wurden im Anschluss an den Brand vorübergeh­end in der dezentrale­n Unterkunft in Tussenhaus­en untergebra­cht (MZ

berichtete). Die weiteren 13 Personen waren zum Brandzeitp­unkt bei Freunden oder Verwandten und bleiben dort auch vorerst – sobald jedoch ein solcher Aufenthalt nicht mehr möglich sein sollte, werden die Menschen von der Regierung anderweiti­g untergebra­cht. Wo genau, muss im jeweiligen Einzelfall entschiede­n werden; es stünden derzeit ausreichen­d Kapazitäte­n zur Verfügung, so Pressespre­cher Karl-Heinz Meyer auf Anfrage unserer Zeitung. Das Gebäude wurde kurzfristi­g wieder zum Betreten freigegebe­n, sodass die Bewohner heute im Laufe des Tages zusammen mit der Heimleitun­g ihre Habseligke­iten aus der Unterkunft holen konnten. Ein Bewohnen der Unterkunft ist jedoch bis auf Weiteres nicht möglich, bestätigt auch Müller. Die Brandversi­cherung des Vermieters werde einen Sachverstä­ndigen den Brandschad­en begutachte­n lassen und erst dann können laut Meyer verlässlic­he Überlegung­en über die Zukunft des Objekts angestellt werden. Ettringens Bürgermeis­ter Robert Sturm betonte gegenüber der Mindelheim­er Zeitung noch einmal, wie routiniert und gekonnt die Feuerwehre­n aus Siebnach, Ettringen und Traunried bei ihrem Einsatz Schlimmere­s verhindert hatten (Foto unten rechts). Bei der Suche nach der Brandursac­he gibt es laut Polizei derzeit noch keine neuen Erkenntnis­se. Es werde nach wie vor in alle Richtungen ermittelt und man gehe davon aus, dass das Feuer absichtlic­h im Inneren des Gebäudes gelegt wurde.

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