Kubicki kartet nach
FDP-Politiker attackiert Grüne
Berlin Der stellvertretende FDPVorsitzende Wolfgang Kubicki hat Angriffe von Grünen gegen seine Partei scharf zurückgewiesen. „Bei aller verständlichen Frustration über das Zerplatzen von persönlichen Karriereträumen gibt es für die verbalen Entgleisungen keine Entschuldigung“, sagte Kubicki.
Er reagierte damit auf Vorwürfe der Grünen auf ihrem Parteitag am Samstag in Berlin gegen die Liberalen und deren Ausstieg aus den Jamaika-Verhandlungen. „Die zum Teil unterirdischen Angriffe auf die FDP und ihre Führung dokumentieren doch in ernüchternder Deutlichkeit, dass es keine Basis für eine Zusammenarbeit in den nächsten vier Jahren gab.“
Er fügte hinzu, die Behauptung, man sei weiter gesprächsbereit, widerlegten die Grünen gerade selbst. „Ich vermute, Bündnis 90/Die Grünen werden in den nächsten Jahren schmerzhaft lernen, dass die Menschen in Deutschland nicht missioniert werden wollen“, sagte der FDP-Vize.
Unter anderem Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt übte scharfe Kritik an der FDP. Vor allem der FDP-Parteichef sei für das Scheitern der Gespräche verantwortlich. Ihm sei es nicht in erster Linie um Themen wie Digitalisierung oder Abbau des Solidaritätszuschlags gegangen. „Christian Lindner ging es um Christian Lindner.“Die Schuld am Scheitern der Gespräche dürfe nicht auf Kanzlerin Angela Merkel (CDU) oder die Grünen geschoben werden.
In der Tat kam nach dem Abbruch der Gespräche auch heftige Kritik aus den Reihen der Union an den Liberalen. CDU und CSU erklärten unisono, dass die Sondierungen kurz vor einem Erfolg gestanden seien.