Ein Großauftrag von Volkswagen für Grob
Das Unternehmen wartet weiter mit guten Nachrichten auf. Christian Grob deutet weitere Investitionen an
Mindelheim Bei Mindelheims mit Abstand bedeutendsten Unternehmen, den Grob-Werken, wissen die Verantwortlichen, wem sie den Aufstieg der Firma maßgeblich zu verdanken haben: den fleißigen und treuen Mitarbeitern. „Sie sind Garanten unseres Erfolgs“. Die Mitarbeiter identifizierten sich mit der familiengeführten Firma, betonte Christian Grob auf der Jubilarehrung des Unternehmens. Jeder Einzelne leiste seinen Beitrag zum Erfolg des Unternehmens.
In guten wie in schlechten Zeiten werden bei Grob Mitarbeiter geschätzt für ihr Können und ihre Leistungsbereitschaft. Als es vor knapp zehn Jahren nicht so gut gelaufen war, vermied der damalige
Dank für den großen Einsatz der Beschäftigten
Firmenchef Burkhart Grob Entlassungen. Beim anschließenden Aufschwung konnte das Unternehmen umso schneller wieder durchstarten, weil die erfahrenen Grob-Beschäftigten alle an Bord geblieben waren.
Auf der alljährlich stattfindenden Jubilarfeier hat Christian Grob diese Unternehmenskultur vor 174 langjährigen Mitarbeitern in der Kantine des Mindelheimer Unternehmens unterstrichen. Nur dank des großen Einsatzes der Beschäftigten habe sich die Firma so entwickeln können. Geladen waren auch alle früheren Mitarbeiter, die mindestens 30 Jahre bei Grob beschäftigt waren.
Seit einigen Jahren sind besonders gute Zeiten bei Grob angebrochen. Zur wirtschaftlichen Lage sagte Christian Grob, im laufenden Geschäftsjahr 2016/17 habe das Unternehmen einen Rekordumsatz von 1,3 Milliarden Euro erwirtschaftet. Mit dem Kauf der italienischen DMG meccanica sei die „langfristige, strategische Ausrichtung doku- mentiert“worden. Die Antriebstechnik werde weiter entwickelt. Ziel ist, so Christian Grob, neuen Technologien wie der Elektromobilität eine strategische Rolle zuzuweisen.
Rechtzeitig habe sich das Unternehmen auf den Weg gemacht und sich entsprechende Kenntnisse angeeignet. Jetzt seien die Grob-Werke in der Lage, konkrete Projekte anbieten und realisieren zu können. Die wichtigen Kunden in der Automobilindustrie hätten das sehr begrüßt. „Sie schätzen es sehr, dass wir als Grob in der Lage sind, die Transformation begleiten zu kön- nen“. Einen Großauftrag habe das Unternehmen von Volkswagen erhalten. Starter und Motoren in Großserie sollen für den Wolfsburger Weltkonzern entwickelt werden. Grob liefert dazu die Werkzeugmaschinen. Über das Volumen des Auftrags machte Christian Grob keine Angaben. Er deutete aber an, dass sich den Grob-Werken in Mindelheim in zehn Jahren neue logistische Herausforderungen stellen werden. Dann könnte erneut eine Erweiterung anstehen.
In der Branche sei dieser Auftrag von VW sehr begehrt gewesen. Das Mindelheimer Unternehmen habe den Zuschlag für das Gesamtpaket erhalten. „Das ist eine tolle Leistung und zeigt unsere Stärke und Kompetenz“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende des Unternehmens.
Für die Grob-Werke bedeutet das: Der Wachstumskurs geht weiter. Allerdings wird es immer schwieriger, weitere Mitarbeiter auf dem leer gefegten Arbeitsmarkt zu finden. Bei Grob setzen die Verantwortlichen seit Jahrzehnten auf die eigene, gute Ausbildung. 100 Auszubildende haben in diesem Jahr in Mindelheim begonnen.
In seiner Rückschau auf das Jahr erinnerte Christian Grob an den Bezug der neuen Produktionshalle 13. Die Gesamtprozesskette sei neu gestaltet und optimiert worden. Sehr großen Zulauf habe Grob auf der Fachmesse EMO in Hannover gehabt ebenso wie zuletzt auf der Hausmesse, wo 1200 Interessierte gekommen waren. Als besondere Auszeichnung empfanden es Firmenleitung und Beschäftigte, dass Bundespräsident Frank Walter Steinmeier am Messestand der Grob-Werke in Hannover vorbeigeschaut hat. „In unserer Unternehmensgeschichte war das einzigartig“, so Grob. Es zeige, wie sehr das Unternehmen geschätzt werde.