Die Krippe, die schon einen Papst erfreute
Das Kunstwerk stand jahrelang in der Privatkapelle von Pius XII. im Vatikan und ist nun erstmals in Mussenhausen zu sehen
Mussenhausen Zum 100-jährigen Bestehen des Marienheims in Mussenhausen stellt die Einrichtung eine Krippe auf, die Papst Pius XII. geschenkt bekommen hatte. Sie ist im Rahmen eines Adventsmarkts zu sehen.
Als das Marienheim gegründet wurde, traten drei Schwestern vom Heiligen Kreuz Altötting ihren Dienst an. Eine von ihnen war Schwester Pascalina Lehnert. Als gelernte Hauswirtschafterin wurde sie bereits nach einem Jahr in den Haushalt von Nuntius Eugenio Maria Giuseppe Giovanni Pacelli nach München versetzt. Als Pacelli zu Papst Pius XII. gewählt wurde, ging Schwester Pascalina mit in den Vatikan nach Rom und blieb dort bis zum Tod des Papstes 1958.
Anfang der 1950er Jahre erhielt der Papst eine von einem unbekannten Südtiroler Schnitzer hergestellte Weihnachtskrippe als Geschenk. Er hatte wohl eine besondere Freude an dem 2,5 Meter langen Kunstwerk, das fortan zur Weihnachtszeit in seiner Privatkapelle im Vatikan aufgebaut wurde. Nach seinem Tod erhielt Schwester Pascalina die Krippe des Papstes. Zunächst ging das Kunstwerk in das Schweizer Mutterhaus der Schwestern vom Heiligen Kreuz nach Menzingen. Schwester Pascalina blieb in Rom und baute das Seminarhaus „Casa Pastor Angelicus“auf. Nach ihrem Wunsch durfte 1973 die Krippe zurück nach Rom. Nach der Auflösung dieser Niederlassung wurde das Weihnachtsbild nach Altötting zu den Schwestern vom Heiligen Kreuz überführt.
Die Krippe ist nun am kommenden Samstag, 2., und Sonntag, 3. Dezember, jeweils von 13 bis 16.30 Uhr im Rahmen des Adventsmarkts zu sehen. Am Sonntag singt ab 14 Uhr der Chor „Herzton“in der Cafeteria neben dem Ausstellungsraum.
Viele Jahre war das Kunstwerk in der Schweiz