Wer hat an der Uhr gedreht?
Eishockey Beim Spiel gegen den EV Fürstenfeldbruck fällt in Bad Wörishofen die Uhr aus. Dass es nicht zu einem Sieg der Wölfe reicht, hängt jedoch nicht an der händischen Zeitnahme
Bad Wörishofen Die Ereignisse vom Freitagabend, als beim Spiel in Kempten ein Zuschauer zusammengebrochen und letztlich gestorben war, hatten die Wörishofer Wölfe noch in den Köpfen, als es am Sonntagabend im Heimspiel gegen den EV Fürstenfeldbruck aufs Eis ging. Auch diesmal sollte es ungewöhnliche Spielunterbrechungen geben.
Es ging gut los für den EVW, der den Verfolger zu Beginn unter Druck setzte. Andreas Pross traf schließlich auch zur Führung (8.). Doch dann hatte das Bankpersonal mit einer nicht funktionierenden Stadionuhr zu kämpfen. Immer wie- musste die Uhr um einige Sekunden zurückgestellt werden und brachte so beide Teams aus dem Rhythmus, nicht aber vom Toreschießen ab: Sven Mönch (11.) gelang der Ausgleich, Christian Rybniker traf zum 2:1 für den EVW (14.), ehe Lennart Guttenthaler erneut ausglich (16.).
Zu Beginn des zweiten Drittels streikte die Uhr dann endgültig und beide Teams einigten sich auf eine händische Zeitnahme. In diesem Drittel gingen nun die Gäste, als Mönch seinen zweiten Treffer erzielte (29.). Doch auch dieses Drittel sollte unentschieden enden: Jakob Schwarzfischer traf zum 3:3 (40.).
In Unterzahl kassierten die Wölfe im Schlussabschnitt schnell das 3:4 durch Philipp Steidle (42.). Die Wölfe zeigten immer wieder ihre spielerische Überlegenheit und Michal Telesz (48., 52.) brachte mit zwei Treffern wieder eine Spielwende, die jedoch leichtfertig in Überzahl durch einen Konter von Philipp Steidle (57.) zunichte gemacht wurde. Auch in der anschließenden Verlängerung war das Team von Andreas Schweinberger die optisch überlegene Mannschaft und Peter Brückner scheiterte kurz vor Schluss am Pfosten des Gästetorhüters Valentin Mohr.
Im Penaltyschießen lagen die Vorteile zunächst bei den Wölfen, als Florian Döring den Goalie geder konnt ausspielte. Ercan Kumru im Wölfe-Tor wehrte den Versuch von Lennart Guttenthaler ab, doch die folgenden Schützen der Wölfe hatten wie im vorigen Spielverlauf kein Abschlussglück mehr auf dem Schläger. Beide Torhüter hielten die folgenden Schüsse bis Yehor Vinnytski für die Gäste den entscheidenden Penalty im Tor der enttäuschten Wölfe versenkte.
„Wir müssen wieder konsequenter unser System spielen, dann geraten wir weniger unter Druck im eigenen Drittel“, sagte EVW-Trainer Andreas Schweinberger, konstatierte aber auch: „Das Scheibenglück war heute leider nicht auf unserer Seite.“