Frohsinn trotz(t) Niederlagen
Die Mindelauer Schützinnen verlieren beide Auftritte bei ihrem Heimwettkampf. In der Tabelle der Schwabenliga Mitte liegen sie nun mit dem Aufsteiger aus Amberg gleich auf
Mindelau Nach nur 15 Minuten war ihre „erste Schicht“an diesem Sonntag bereits beendet: Als Theresia Werner vom Schießstand in den Bürgersaal in Mindelau kommt, sind deshalb auch noch nicht allzu viele Zuschauer da. Applaus bekommt die Luftgewehrschützin von Frohsinn Mindelau dennoch. Denn in eben diesen 15 Minuten hat sie mit 377 Ringen gegen ihren Kontrahenten Markus Höfelschweiger von den Adlerschützen Apfeltrang ordentlich vorgelegt.
„Ich könnte es nicht haben, wenn ich immer sehen müsste, was ich noch brauche“, erklärt sie ihren schnellen Schießstil. „Ich lege lieber vor. Allerdings hätte es heute auch etwas besser laufen können“, sagt sie. Dennoch sollte es am Ende zum knappen Sieg gegen Höfelschweiger reichen. Der Apfeltranger kommt nur zu 376 Ringen. Für die Mindelauer Mannschaft – oder besser „Frauschaft“– ist es einer von letztlich zwei Punkten bei der knappen 2:3-Niederlage gegen Apfeltrang.
Verena Fleschhut sorgt für den zweiten Punkt. Ihre 371 Ringe übertrafen den Ettringer Alexander Böck (366), der für Apfeltrang schießt. Verena Stich schafft zwar ihr Ziel, über 30 Ringe zu schießen (391), doch ihre Gegnerin war noch drei Ringe besser. „Es war die Aufregung, die ist immer noch da“, sagt Stich. Auch wenn sie mit den Mindelauern ja nun doch zum vierten Mal in Schwabens höchster Luftgewehrliga antritt. Diesmal sorgte die Aufregung für einen Achter in ihrer Serie – und den nutzte ihre Konkurrentin Anna Rosa Probst aus Apfeltrang aus. Irmgard Fleschhut hatte ebenso das Nachsehen (379 Ringe) wie Simone Schaule. Sie hatte den noch in der Hand, doch ihre 372 Ringe reichten letztlich nicht gegen Lisa Maria Bosch (373). Der Heimwettkampf der Mindelauer startete also mit einer knappen Niederlage – und sollte letztlich auch mit einer solchen enden.
Denn auch der zweite Wettkampf an diesem Tag ging mit 3:2 an die Gastmannschaft. Gegen die FSG Römerturm Aufkirch steigerte sich Theresia Werner auf 380 Ringe – und bezwang damit ihre Gegnerin Annemarie Wimmer (377). Den zweiten Mindelauer Punkt holte Irmgard Fleschhut im Stechen gegen Verena Lacher (386 Ringe). Verena Stich (386), Simone Schaule (383) und Verena Fleschhut (372) mussten sich ihren Kontrahenten geschlagen geben.
So gesehen war der erste Heimwettkampf in dieser Saison für die Schützinnen aus Mindelau nicht unbedingt ein Grund für Frohsinn. Mit nun 6:6 Punkten belegen sie in der Tabelle den fünften Platz, hinter dem punktgleichen Tell Tronetshofen-Willmatshofen und vor der punktgleichen Schützenlust Amberg. Die hatte am Sonntag ebenfalls einen Heimwettkampf. Zu Gast waren der SV Breitenthal, die Kgl. priv. SG Dirlewang und Tell Tronetshofen-Willmatshofen.
Im ersten Wettkampf des Tages kam es gleich zum Aufeinandertreffen der beiden Unterallgäuer Teams: Hier behielt Aufsteiger Amberg mit 3:2 die Oberhand gegen die Dirlewanger. Anna-Lena Schropp bezwang dabei Dirlewangs Cornelia Gschwilm (388:374), ihr Vater Gerhard holte im Duell mit Josef Seeger (380:377) den zweiten Amberger Punkt. Den dritten und entscheidenden Zähler sicherte Melanie Kilian für die Schützenlust durch ihren Sieg über Sigrid Immerz (374:366).
Für Dirlewang punkteten Manuel Salger, der Johannes Schropp in die Schranken wies (383:380) und Nico Stüber, der gegen Livia Klöck gewann (372:367). Am Ende waren die Dirlewanger nah am ersten Punktgewinn der Saison dran, mussten sich am Ende dem Aufsteiger jedoch geschlagen geben.
Die Amberger fanden dann aber im zweiten Wettkampf ihren Meister. Gegen Tell Tronetshofen-Willmatshofen setzte es eine 1:4-NiederSieg lage. Den einzigen Punkt konnte hier Gerhard Schropp (383 Ringe) holen. Anna-Lena Schropp erging es wie einige Kilometer weiter westlich Verena Stich: Sie erzielte mit 391 Ringen zwar ein Top-Ergebnis, doch ihre Gegnerin Manuela Haugg setzte noch einmal vier Ringe mehr drauf und gewann das Duell der beiden Spitzenschützinnen. Johannes Schropp musste sich nur um einen Ring (385) geschlagen geben. Deutlicher war es bei Melanie Kilian (365) und Livia Klöck (373), die ihren Konkurrenten klar unterlegen waren. Für die Dirlewanger war die Fahrt nach Amberg nicht von Erfolg gekrönt, denn auch der zweite Wettkampf ging verloren. Gegen den bislang noch ungeschlagenen SV Breitenthal setzte es eine 1:4-Niederlage. Nur Nico Stüber (375 Ringe) konnte punkten. Cornelia Gschwilm (378), Manuel Salger (382), Sigrid Immerz (376) und Josef Seeger (379) verloren allesamt deutlich. Damit bleiben die Dirlewanger das Schlusslicht in der Tabelle und warten wie die SG Untermeitingen immer noch auf den ersten Punktgewinn. A KLASSE SÜD LG B KLASSE NORD LG B KLASSE MITTE LG B KLASSE SÜD LG C KLASSE NORD LG C KLASSE MITTE LG C KLASSE SÜD LG