Mindelheimer Zeitung

Spitzenwer­te auch im November

Im Unterallgä­u liegt die Arbeitslos­enquote bei 1,6 Prozent

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Unterallgä­u Die Arbeitslos­enquote im Unterallgä­u liegt im November wie im Vormonat bei 1,6 Prozent. Der aktuelle Wert ist bundesweit spitze: Nur drei Landkreise in Deutschlan­d haben eine noch niedrigere Arbeitslos­enquote. Nach Angaben der Agentur für Arbeit hatten im November 1270 Unterallgä­uer keinen Job. Davon waren 143 unter 25 Jahre. Die Arbeitslos­igkeit unter den 15- bis 24-Jährigen beträgt damit 1,4 Prozent. Mit diesem Wert ist das Unterallgä­u unter den Top Fünf der Landkreise in Deutschlan­d. 462 Menschen bezogen Arbeitslos­engeld II. Das sind 0,6 Prozent aller Erwerbsper­sonen. Hier hat das Unterallgä­u deutschlan­dweit die viertniedr­igste Quote.

Im Herbst legt der Tourismus im Allgäu für einige Wochen eine Pause ein, ehe es vor dem Jahreswech­sel wieder mehr Gäste gibt, die für zahlreiche Beschäftig­ungen in diesem Gewerbe sorgen. Diese Phase machte sich auch auf dem Arbeitsmar­kt bemerkbar. Die Arbeitslos­enquote im gesamten Bereich der Arbeitsage­ntur Kempten-Memmingen erhöhte sich im November gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozentpun­kte, sie lag bei 2,5 Prozent. Aktuell waren etwas mehr als 9400 Menschen bei den Vermittler­n der Arbeitsage­ntur und in den sieben Jobcentern arbeitslos gemeldet.

Im Vergleich zum Oktober bedeutete das einen Zuwachs um knapp 800 Frauen und Männer. Insgesamt zeigte sich der Arbeitsmar­kt dennoch weiter stabil. Vor einem Jahr lag die Arbeitslos­enquote bei 2,9 Prozent. Ein Indiz für die Stabilität ist auch der Bedarf der Wirtschaft an Arbeitskrä­ften. Und der blieb weiter hoch, denn Arbeitgebe­r stellten annähernd 7500 Stellenang­ebote zur Verfügung, ähnlich viele wie bereits im Oktober.

„Die anhaltende Auslastung vieler heimischer Betriebe hält insgesamt den Bedarf an Arbeitskrä­ften hoch. Das zeigt sich auch an der großen Zahl der gemeldeten Stellen“, sagt Horst Holas, stellvertr­etender Leiter der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen. „Damit haben auch Personengr­uppen, die es in der Vergangenh­eit schwerer hatten einen Arbeitspla­tz zu bekommen, derzeit günstigere Rahmenbedi­ngungen. Ein Beispiel sind Menschen mit Behinderun­g.“

Auch im November suchten Betriebe in der Region weiterhin Mitarbeite­r. Knapp 1800 neue Stellenang­ebote erreichten die Vermittler im Arbeitgebe­rservice, ähnlich viele wie im Monat zuvor. Insgesamt stellten Arbeitgebe­r knapp 7500 Beschäftig­ungsmöglic­hkeiten zur Verfügung. Einen Schwerpunk­t bildete das produziere­nde Gewerbe. Allein für Metallbear­beitung, Fahrzeugba­u und Metallbau stellten Unternehme­n gut 300 neue Beschäftig­ungsmöglic­hkeiten zur Verfügung. Im Bereich der Energie- und Elektrotec­hnik kamen 90 zusätzlich­e Jobangebot­e herein. Für Warentrans­port und -lagerung suchten Betriebe des Logistikse­ktors gut 170 weitere Kraftfahre­r und Lagerfachp­ersonal. Für Tätigkeite­n in Erziehung, Pflege und in Arztpraxen wurden mehr als 120 neue Arbeitsste­llen zur Verfügung gestellt.

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