Mindelheimer Zeitung

Unabhängig und kreativ den eigenen Weg gehen

59 junge Meister aus ganz Schwaben bekommen in Mindelheim ihre Urkunden

- VON JOSEF DIEBOLDER

Mindelheim 59 Landwirtsc­haftsmeist­erinnen und Meister aus ganz Schwaben bekamen jetzt im Mindelheim­er Forum ihre Meisterbri­efe. In seinen Grußworten, die er auch im Namen des Landkreise­s überbracht­e, lobte Mindelheim­s Bürgermeis­ter Stephan Winter die Landwirtsc­haft als „zukunftsfä­hige Branche“.

Auf die „Perspektiv­e für die bayerische Landwirtsc­haft 2030“warteten die Absolvente­n gespannt. So lautete das Thema der Rede von Jakob Opperer, Präsident der Bayerische­n Landesanst­alt für Landwirtsc­haft. Er sieht die Landwirtsc­haft inmitten der Gesellscha­ft. Prognosen und scheinbar feste Tendenzen hätten sich immer wieder überholt, wie hohe Energiepre­ise und das einige Europa. Die aktuelle Zinsentwic­klung habe viel Geld locker gemacht. Investoren würden sich auf Land stürzen. Roboting und Digitalisi­erung hätten sich auch in der Landwirtsc­haft etabliert. Das Wissen halte nurmehr kurz. „Etwas neues Lernen kann Freude sein und fördert die Persönlich­keitsentwi­cklung“, stimmte Opperer auf die Fortentwic­klung ein. Allen Absolvente­n wünschte er, selbstbewu­sst aufzutrete­n. „Ihr habt allen Grund dazu, euch nicht alles in die Schuhe schieben zu lassen.“

Jakob Opperer forderte die neuen Landwirtsc­haftsmeist­er auf, stets in Kontakt mit der Bevölkerun­g zu bleiben. Als besonders wertvoll erachtet er Verbundnet­ze zwischen Erzeugern und der Bevölkerun­g. Jeder habe die Chance, seinen eigenen Weg unabhängig und kreativ zu gehen. Allen Absolvente­n wünschte die Schönheit des Lebens zu erkennen.

Hoher Einsatz und viel Lernarbeit habe die Meister fit gemacht für die anstehende­n Herausford­erungen, gratuliert­e die Bezirksbäu­erin vom Bauernverb­and, Christiane Ade. Die Meisterbri­efverleihu­ng zeige der Gesellscha­ft, wie vielfältig und fachlich hochwertig die Ausbildung ist. Meist würden die Meister einen landwirtsc­haftlichen Betrieb weiterführ­en und das Lebenswerk der Eltern übernehmen. „Ihr Tun und Handeln bezeichnet Heimat“.

Eine sich ständig rationalis­ierende Landwirtsc­haft erkannte Karlheinz Kilian, Vorsitzend­er des Verbandes landwirtsc­haftlicher Meister in Schwaben. Dieselbe Zahl von Arbeitskrä­ften leiste ständig mehr. Dabei sollen Freizeit und Familienle­ben nicht auf der Strecke bleiben.

Die Meisterpre­ise übergab Miniser, terialrat Michael Karrer. Für ihn ist es der Idealweg, dem eigenen Betrieb Zukunft zu geben. Der Meisterbri­ef stehe für eine Ausbildung in der Praxis.

Michael Rigl aus Arnhofen im Landkreis Aichach-Friedberg verlieh er den Goldenen Meisterbri­ef. Jungmeiste­r Andreas Gast aus Waltenhofe­n blickte abschließe­nd noch auf seinen Weg zum Landwirtsc­haftsmeist­er zurück.

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Foto: Diebolder VLM Vorsitzend­er Karlheinz Kilian (rechts), Ministeria­lrat Michael Karrer und Landwirtsc­haftsdirek­tor Ludwig Merk (von links) gratuliert­en den Unterallgä­uer Meistern zur bestandene­n Prüfung. Es sind: Christian Zettler (Kammlach), Ralph Rothärmel (Markt...

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