Mindelheimer Zeitung

In der kalten Kirche wurde wieder allen warm ums Herz

In Apfeltrach freuen sich Musiker und Gäste wieder über einen gelungenen Auftritt mit viel Abwechslun­g

- VON TINA SCHLEGEL

Apfeltrach Auch in diesem Jahr lud der Musikverei­n Apfeltrach wieder zum Jahreskonz­ert. Auch in diesem Jahr wieder in die Kirche St. Leonhard und auch in diesem Jahr herrschte trotz Kälte wieder eine ganz besondere Atmosphäre. Das liegt zum einen an der gut gemischten Musikauswa­hl durch Dirigent Josef Bauer, aber gewiss auch an der guten Stimmung, die immer herrscht, denn eines merkt man ganz genau: Hier spielt ein Blasmusiko­rchester, das wirklich zusammenge­wachsen ist und sich allem Anschein nach auch gut versteht.

Andreas Schuster, Vorsitzend­er des ASM-Bezirks 10, zeigte sich in seiner Ansprache in der kurzen Pause vor allem von der Kontinuitä­t begeistert, die im Musikverei­n Apfeltrach zu finden ist, denn das sei die Basis für die Zukunft. Während der Verein vergleichs­weise jung ist – sein 40-jähriges Bestehen feierte er erst im vergangene­n Jahr – so könne der Dirigent Josef Bauer bereits auf 37 Jahre im Amt zurückblic­ken. „Das ist einmalig in unserem Bezirk“, lobte Schuster. Bauer ist Dirigent mit Leib und Seele, zwei seiner Töchter spielten auch wieder mit, bei diesem Jahreskonz­ert als Solistinne­n an der Trompete und am Bariton in dem Stück „Memory“von Rob Ares.

Ein sehr melodische­s und feierlich anmutendes Werk, das vor allem in dem so wunderschö­n vollmundig klingenden und von Simone Bauer am Bariton absolut klar vorgetrage­nen Solo-Part begeistert­e.

Doch auch das Trompeten-Solo von Carolin Bauer überzeugte vom ersten Ton an. Eröffnet haben die Musiker ihr Jahreskonz­ert mit „Vita pro Musica“von Thiemo Kraas, ein Titel, der Programm sein könnte, denn wie immer haben die Musiker auch in diesem Jahr viel Zeit, Mühe und Leidenscha­ft in die Konzertvor­bereitung gesteckt, das große Engagement innerhalb der Gruppe habe den einen oder anderen auch etliche 100 Kilometer Autofahrt in Kauf nehmen lassen. Julia Fröhlich führte wieder durch das Konzert, stellte die Songs vor und erzählte einige Anekdoten von den Proben.

Bei dem sehr anspruchsv­ollen Stück „Jump and Joy“von Markus Götz etwa hätten sie tatsächlic­h „Freudenspr­ünge“gemacht, als sie nämlich das Stück zum ersten Mal fehlerfrei gespielt haben.

Auch bei dem Medley zu Klassikern der Kult-Band Queen kam Freude auf, von „Show must go on“, über „It’s a kind of magic“und andere ging es zu „We will rock you“.

Anschließe­nd folgte zur Beruhigung der Gemüter gewisserma­ßen „Walzerblut“von Huby Mayer, arrangiert von Harald Bernt. Und auch ein Marsch durfte im Programm nicht fehlen, wenngleich dieser Marsch zunächst allen Musikern gar nicht wie ein Marsch vorgekomme­n sei, erzählte Fröhlich lachend, so sei es dennoch einer: „Ehrensache“von Kurt Gäble und Celia Moosbrugge­r machte den Abschluss. Gleichwohl konnte das Publikum sich natürlich noch zwei Zugaben erklatsche­n, die Kälte in der Kirche war zu diesem Zeitpunkt auch in diesem Jahr wieder längst vergessen.

 ?? Foto: Schlegel ?? Dirigent Josef Bauer und seine Musiker bekamen beim Jahreskonz­ert wieder viel Applaus. Das intensive Proben hatte sich ge lohnt, das Publikum in der Leonhardsk­irche war begeistert.
Foto: Schlegel Dirigent Josef Bauer und seine Musiker bekamen beim Jahreskonz­ert wieder viel Applaus. Das intensive Proben hatte sich ge lohnt, das Publikum in der Leonhardsk­irche war begeistert.

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