Verlieren verboten
Die U19 des ESV Kaufbeuren steht unter Druck
Kaufbeuren Woche eins nach der 0:9-Schlappe der U19 des ESV Kaufbeuren in der Deutschen Nachwuchs Liga (DNL) ist vorbei. Die katastrophalen 60 Minuten haben viel offenbart über den Zustand des Teams, der sich knapp einen Monat nach dem Trainerwechsel – für Juha Nokelainen steht seit vier Wochen das Duo Andi Becher und Martin Schweiger an der Bande – nicht verbessert hat.
Schon zuvor hatte die DNLMannschaft des ESV Kaufbeuren nicht nur das Abrutschen in die Hauptrundengruppe Blau, sondern auch so manche krachende Niederlagen verkraften müssen. Das 0:9 gegen Schwenningen war die vierte Klatsche binnen sieben Wochen. Auch Spiele gegen Augsburg (5:13, 1:7) und Rosenheim (0:7) gingen ähnlich hoch verloren.
Hinter den Kulissen beschäftigt die Situation des DNL-Teams auch die zuständigen Vorstandsmitglieder. Gute, durchdachte sowie nachhaltige Lösungen sollten her. Schließlich hat die sportliche Leitung bis zuletzt das Ziel ausgegeben, mit der U19 unter den besten Acht
„Jedem ist klar, dass die DEL für den ESV Kaufbeuren ein Traum bleiben wird. In die Richtung geht es auch im Nachwuchs.“
Andreas Becher, Trainer DNL Team
mitmischen zu wollen. Doch bald könnte der ESVK sportlich abgehängt werden. Denn die auch vom Verband geplante Entwicklung im Nachwuchs finde in den Großstädten statt – ohne etwa eine zweite Eisfläche werde man nicht die gleichen Bedingungen wie in Köln oder Berlin schaffen. „Vor 20 Jahren hat Kaufbeuren auch noch erste Bundesliga gespielt. Jetzt ist jedem klar, dass die DEL ein Traum bleiben wird. In die Richtung geht es auch im Nachwuchs“, so Becher.
Dass die kommende zweite Division aber eine schlechtere Liga sei, bestreitet Trainerkollege Schweiger. „Da spielen Mannschaften wie Rosenheim, Landshut und Regensburg“, erklärt er. Das Niveau sei ähnlich, zumal der Verband aus einer zuletzt zwischen zwölf und 16 Teams starken DNL künftig zwei aus acht Mannschaften bestehende Divisionen aufstellt. Das sieht der Verein offenbar ähnlich.
Schon vor einer Vorstandssitzung vergangenen Mittwoch wurde den beiden Trainern das Vertrauen ausgesprochen. Nachgedacht wurde über weitere Unterstützung von internen und externen Kandidaten. Entsprechende Gespräche laufen. Konkret um die Mannschaft gekümmert hat sich derweil Andreas Becher: „Am Montag ging das Ergebnis der Mannschaft schon noch sehr nah. Die Spieler selbst gehen ja sehr kritisch mit sich um.“Gezeigt habe die Truppe zuletzt eine richtig gute Trainingsleistung, betonte der Übungsleiter. Nur müssten den vielen Worten auch Taten folgen.
Das Ziel ist klar: Gegen Iserlohn (Samstag, 17.15 Uhr, Sonntag, 10.30 Uhr), die man noch aus der DNL-Vorrunde kennt, sollen Punkte her. Verbessern müssen sich laut Becher dazu die Special Teams, die Aggressivität vor dem gegnerischen Tor und die Zuordnung in der eigenen Zone nach Back-Checks. „In der Regel wird man für gutes Training belohnt“, macht Becher Hoffnung.