Tote und Verletzte bei Hausbränden
Feuer in Saarbrücken und Berlin. Die Polizei geht den Ursachen auf die Spur
Saarbrücken Beim Brand in einem mehrstöckigen Wohnhaus in Saarbrücken sind gestern mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Eine Person wurde schwer verletzt, als sie vom Dach des Gebäudes sprang, wie die Polizei mitteilte. Zudem erlitten weitere Menschen Verletzungen. Wie viele, war gestern Abend nicht bekannt.
Zwei tote Männer – sie wurden 1947 und 1948 geboren – seien mittlerweile identifiziert. Die Polizei suchte am Nachmittag das Gebäude ab und prüfte, ob es möglicherweise weitere Todesopfer gibt. Bei den anderen beiden sei die Identität noch unklar, sagte ein Sprecher.
Mit Drehleitern hatte die Feuerwehr mehrere Menschen retten können. Sie war mit einem großen Aufgebot vor Ort.
Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) zeigte sich schockiert. Im Kurznachrichtendienst Twitter teilte sie mit, ihre Gedanken seien „bei den Opfern und allen Einsatzkräften“. Laut Polizei war das Feuer gegen 13.30 Uhr im ersten oder zweiten Obergeschoss des Gebäudes ausgebrochen. Insgesamt seien dort 57 Bewohner gemeldet. Die Flammen hätten sich rasch bis zur dritten Etage ausgebreitet. Die Brandursache war zunächst unklar. Nach Angaben der Polizei handelt es sich bei etlichen Apartments in dem Haus um Sozialwohnungen. Die meisten der Menschen könnten bei Freunden und Verwandten unterkommen. Für etwa ein halbes Dutzend werde die Kantine des Landespolizeipräsidiums zu einer vorübergehenden Unterkunft umgebaut.
Auch in Berlin brannte am Samstag ein Haus, 22 Menschen wurden verletzt. Die Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Brandstiftung. Nichts deute derzeit auf eine andere Ursache hin, sagte eine Sprecherin gestern. Nach ersten Erkenntnissen könnte das Feuer in einer Küche entstanden sein.