Autofahrer übersieht Regionalzug
Wieder hat es am unbeschrankten Bahnübergang in Breitenbrunn gekracht
Breitenbrunn Vor fast genau zwei Jahren ist es am unbeschrankten Bahnübergang in der Bahnhofstraße in Breitenbrunn zuletzt zu einem folgenschweren Unfall gekommen, nun hat es dort wieder gekracht: Am Freitag gegen 18.20 Uhr hatte ein 61-jähriger Autofahrer die Bahnhofstraße in östlicher Richtung befahren und am Bahnübergang den Zug übersehen, der gerade am Bahnhof angefahren war. Wie die Polizei mitteilt, stieß das Auto frontal gegen die rechte Seite des Zuges.
Verletzt wurde bei dem Zusammenstoß glücklicherweise niemand. Am Auto des 61-Jährigen entstand laut Polizei ein wirtschaftlicher Totalschaden in Höhe von 5000 Euro, der Schaden am Zug wird auf rund 10 000 Euro geschätzt. Die Regionalbahn konnte die Fahrt in Richtung Mindelheim jedoch fortsetzen.
Für die Unfallaufnahme waren die Bahnstrecke sowie die Bahnhofstraße bis 20.30 Uhr gesperrt. Vor Ort waren die Freiwillige Feuerwehr Breitenbrunn sowie ein Notfallmanager der Deutschen Bahn.
Der Unfall vor zwei Jahren hatte weniger glimpflich geendet: Damals war ein Schulbus in den heranfahrenden Zug gekracht und die Busfahrerin sowie ein Zugpassagier waren schwer verletzt worden. Zwei weitere Fahrgäste wurden leicht verletzt. Der Sachschaden belief sich auf mehrere hunderttausend Euro.
Bürgermeister Jürgen Tempel hatte sich dafür eingesetzt, den als übersichtlich geltenden Bahnübergang mit einer Schranke zu sichern. Nach zähen Verhandlungen hatte ihm die Bahn vor gut eineinhalb Jahren zugesagt, dass an dem Bahnübergang bis 2020 eine halbseitige Schrankenanlage, Blinklichter sowie ein abgesetzter Geh- und Radweg für mehr Sicherheit sorgen sollen. Weil sich auf der Strecke zwischen Mindelheim und Günzburg bereits mehrere Unfälle ereignet haben, will die Bahn dort in den kommenden Jahren handeln.